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Jüdischer Friedhof Pesch
Der Jüdische Friedhof Pesch liegt am Ende der Donatusstraße im Korschenbroicher Stadteil Pesch. Er befindet sich im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und steht seit dem 17. September 1985 unter Denkmalschutz.
Der Friedhof ist durch eine hohe Ziegelsteinmauer und ein verschlossenes Eisentor abgegrenzt. Alle Gräber befinden sich im hinteren Bereich des Friedhofs. Die Beerdigungen sind von hinten nach vorne chronologisch durchgeführt worden. Die freie Fläche auf dem Friedhof würde noch Platz für etwa weitere 50 Gräber bieten.
Geschichte
Der Vorgängerfriedhof in der Trietbachniederung musste 1889 aufgegeben werden, weil Hochwasser und Grundwasser immer mehr Grabstätten gefährdeten. Schon 1883 waren Bestattungen dort wegen Hochwassers schwierig geworden, weiß das Stadtarchiv zu berichten. Weil es nach jüdischem Ritus nicht gestattet war, das Gelände zu erhöhen, beschloss der Gemeinderat, den Friedhof zu verlegen. 1884 genehmigte die Regierung in Düsseldorf der Jüdischen Gemeinde Korschenbroich die Anlage eines neuen Begräbnisplatzes in der Donatusstraße.
Der Friedhof Donatusstraße wurde offiziell 1889 angelegt und eingeweiht. Es befinden sich insgesamt 45 Grabstätten mit 43 Grabsteinen auf dem Friedhof. Die Grabsteine sind teilweise stark verwittert. Der älteste lesbare Grabstein ist von 1885. Es ist unklar, wann genau der Friedhof in Betrieb genommen wurde. Nach der Überlieferung soll bereits 1886 das erste Grab angelegt worden sein. Es ist aber auch möglich, dass die drei ältesten Grabsteine von 1885, 1886 und 1887 vom alten Friedhof in der Trietbachniederung umgebettet worden sind.
In der Zeit des Nationalsozialismus blieben die Grabstätten weitgehend von Zerstörungen und Schändungen verschont. Die letzte Beerdigung fand 1940 statt.
Seit 2011 wird die Friedhofsmauer zurückhaltend und bestandsichernd von der Stadt Korschenbroich restauriert. Die Kosten hierfür werden mit etwa 10.000 Euro veranschlagt.
Weblinks
- Eintrag Jüdischer Friedhof Donatusstraße in Pesch in KuLaDig - Kultur. Landschaft. Digital.
- Artikel auf RP Online über die Sanierung der Friedhofsmauer
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof Pesch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |