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Jüdisches Viertel (Kolín)
Das jüdische Viertel in Kolín (auch Jüdisches Ghetto genannt) ist mit heute einer Synagoge und zwei jüdischen Friedhöfen eines der besten Zeugnisse jüdischen Lebens in Tschechien und befindet sich in der Altstadt der böhmischen Stadt Kolín.
Alter jüdischer Friedhof
Der Alte Jüdische Friedhof (tschech. starý židovský hřbitov), am Westrand der Altstadt gelegen, wurde vom 15. Jahrhundert bis 1887/88, als er durch den neuen Friedhof in Kolín-Zálabí ersetzt wurde, von der jüdischen Gemeinde Kolíns genutzt und ist somit einer der ältesten seiner Art in Tschechien. Die ältesten der etwa 2600 Grabsteine (Mazewot) stammen aus dem Jahr 1492. Die meisten Steine sind aus Sandstein gefertigt, es finden sich aber auch Grabsteine aus rotem Marmor.
Neuer jüdischer Friedhof
Der Neue Jüdische Friedhof wurde Jahr 1886/87 im Stadtteil Kolín-Zálabí am rechten Ufer der Elbe angelegt und ersetzte den Alten Jüdischen Friedhof. Benutzt wurde er bis zum Zweiten Weltkrieg. Am 15. März 1945 wurde er durch Bombenangriffe der Alliierten beschädigt, 1989 wurde ein Teil des Friedhofs (einschließlich der Zeremonienhalle) für die Errichtung von Neubauten freigegeben. Auf dem Friedhof befindet sich ein Denkmal für die Holocaust-Opfer.
Synagoge
Die Synagoge wurde in den Jahren 1642 bis 1696 in der Altstadt von Kolín an der Stelle eines mittelalterlichen abgebrannten Gebetsaals errichtet und wurde bis 1953 von der jüdischen Gemeinde Kolíns genutzt. Sie wurde mehrmals umgebaut, 1844 wurde eine jüdische Schule angebaut. Der älteste erhaltene Teil des Gebäudes ist der Toraschrein, ein Geschenk des Wiener Bürgers David Oppenheim. Die Synagoge wird in der Liste der Kulturdenkmäler Tschechiens unter der Nummer 34261/2–738 geführt.
Weblinks
- cestyapamatky.cz/hrbitov-zidovsky-stary - Alter Jüdischer Friedhof (tschechisch)
- cestyapamatky.cz/hrbitov-zidovsky-novy Neuer Jüdischer Friedhof (tschechisch)
- cestyapamatky.cz/synagoga Synagoge (tschechisch)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdisches Viertel (Kolín) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |