Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jüdisches Viertel Bzenec
Das jüdisches Viertel in Bzenec (deutsch Bisenz), einer Stadt im Bezirk Okres Hodonín in der südmährischen Region Jihomoravský kraj in Tschechien, befand sich im Zentrum der Stadt. Das ehemalige Ghetto, früher auch das „Judenviertel“ genannt, ist zwar erst seit dem 16. Jahrhundert belegt, die Anfänge glaubt man – genauso wie die Entstehung der jüdischen Gemeinde und der Synagoge Bzenec – bereits im 14. Jahrhundert ausmachen zu können. Das Ghetto befand sich in der Altstadt zwischen dem Marktplatz (oder auch Dolní náměstí, heute náměstí Svobody) und dem Schloss von Bzenec im Nordwesten: es wurde durch die (heutigen) Straßen Krále Vladislava, Žerotínova, Krátká und Zámecká eingegrenzt. Viele jüdische Händler und Handwerker durften aber gegen Gebühr ihren Geschäften auch direkt auf dem Markt und in anderen Straßen außerhalb des Ghettos nachgehen und besaßen dort Immobilien.[1][2][3]
Das jüdische Viertel entwickelte sich, wie auch die Gemeinde, nicht geradlinig. 1604 sind im Ghetto 32 Häuser bekannt, in der Hälfte des 17. Jahrhunderts nur noch 21 Häuser, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schon 63 Häuser und am Anfang des 19. Jahrhunderts bereits 88 Häuser. Zum Ghetto gehörte auch ein "Spital" auf dem Marktplatz. Während der hebräische und religiöse Unterricht in der Synagoge stattfand, besaß die Gemeinde in der Židovské ulici (Jüdische Straße) ab 1899 eine eigene Schule, ein Geschenk eines Bankiers aus Wien, der in Bzenec geboren wurde.[1][3][4][5]
Obwohl die Substanz des Viertels mehrmals durch kriegerische Auseinandersetzungen und Großbrände zum Teil stark bis ganz zerstört wurde, sind Teile des alten Ghettos bis heute noch erhalten geblieben.[1]
Das jüdische Friedhof liegt außerhalb des eigentlichen jüdischen Viertels.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Jiří Fiedler: Židovské památky v Čechách a na Moravě, Stichwort Bzenec, online auf: holocaust.cz/...
- ↑ Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, 3 Bände, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2, Stichwort Bisenz, online auf: jüdische-gemeinden.de/... jüdische-gemeinden.de/...
- ↑ 3,0 3,1 Židovská obec ve Bzenci [Jüdische Gemeinde in Bzenec], Zusammenstellung nach mehreren Biographien, Portal des Vereins “Starý Bzenec”, online auf: starybzenec.cz/zidovska-obec
- ↑ Něco z historie, Material der Initiative “Zmizelí sousedé” [Verschwundene Nachbarn] und des Projektes “Pocta obětem” [Ehre den Opfern] (unter Beteiligung lokaler Schulen), online auf: pocta-obetem.cz/.../historie
- ↑ Bzenečtí židé, Material der Initiative “Zmizelí sousedé” [Verschwundene Nachbarn] und des Projektes “Pocta obětem” [Ehre den Opfern] (unter Beteiligung lokaler Schulen), online auf: pocta-obetem.cz/.../zide
Siehe auch
- Jüdischer Friedhof (Bzenec)
- Jüdische Trauerhalle (Bzenec)
- Jüdische Gemeinde Bzenec
- Synagoge (Bzenec)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdisches Viertel Bzenec aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |