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Jacob Martin Philippi
Jacob Martin Philippi (geb. 25. Mai 1807 in Hamburg; gest. 20. April 1903 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Theologe, Gründer und Rektor der Höheren Bürgerschule in Solingen.
Leben
Martin Philippi wurde als Sohn des Ludwig Alexander David und Neffe von Johann Jacob Martin Philippi geboren. Er war der Enkel des bekannten Braunschweiger Hoffaktors Alexander David.
Er besuchte das Johanneum und das akademische Gymnasium in Hamburg. Um Ostern 1828 ging er nach Jena, um dort Theologie zu studieren, und zwar weniger aus innerem Beruf, als auf den Wunsch seines Vaters. Zudem waren die erhaltenen Stipendien nur für Theologiestudierende bestimmt. Ostern 1830 ging er zur Universität Berlin über, wandte sich aber doch von der Theologie zu mannigfachen Studien und ging Ostern 1831, ohne theologisches Examen, als Hauslehrer nach Swinemünde zu Friedrich Wilhelm Krause, danach als Hauslehrer nach Paris. Im Frühjahr 1839 wurde er Lehrer an der Realschule in Elberfeld. Um hier unterrichten zu können, machte er im Herbst 1839 das vollständige, damals sogenannte Oberlehrer-Examen beim Hofrat Professor August Wilhelm Schlegel an der königl. Prüfungs-Commission in Bonn für Französischen und Englisch.
Im Jahre 1840 wählte ein in Solingen zusammen getretenes „Schul-Curatorium“ ihn zum Gründer und Rektor einer höheren Bürgerschule. Sie wurde am 15. Oktober 1841 mit 23 Schülern gegründet. Der Unterricht fand zunächst im Rathaus, später im katholischen Pfarrhaus Brunnenstrasse und der ehem. Vollmannschen Lateinschule, Ecke Klosterwall, Neustrasse statt. Heute ist es das Gymnasium Schwertstraße. Obgleich die städtische Behörde der Schule nur geringfügige materielle Hilfe zukommen ließ, entwickelte sich die Anstalt doch so weit, dass die aus der Oberklasse abgegangenen besseren Schüler das Zeugnis für die Berechtigung zum einjährigen Militärdienst erlangten.
Im Jahre 1875 kam er, da sich die Schwächen des Alters fühlbar machten, um seinen Abschied ein, und zog am Schluss des Schuljahres 1875 nach Hamburg, seiner Vaterstadt, um seine ihm verbliebenen Jahre im Kreise seiner Geschwister und in der Nähe seiner Kinder und Enkel zu verleben.
Martin Philippi war hochbegabt in alten Sprachen und in der Geschichtsforschung. Aber auch neue Sprachen beherrscht er: in perfektem Englisch erzählte er seinen Enkeln Geschichten aus der Franzosenzeit. Nach einer Italienreise 1897, bei der er sich durch einen Sprung aus einer fahrenden Straßenbahn den Arm brach, beschloss er, die hebräische Bibel ins Englische, Französische und Deutsche zu übersetzten. Niemand weiß, wie weit er mit dem monumentalen Vorhaben gekommen ist. Philippi wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt.
Familie
In Solingen-Clauberg wurden seine drei Söhne aus erster Ehe mit Julie Peltzer geboren:
- Alexander (* 26. Februar 1845; † 9. September 1915), wird Teilhaber des Bankhaus J.Magnus & Co. in Hamburg
- Ernst (* 4. Juni 1846 in Solingen; † 11. Februar 1917 in Crawley), wird Vorstandschef bei J. & P. Coats, britischer und weltgrößter Hersteller von Nähgarn.
- Rudolf (* 14. Dezember 1848), lässt sich in Amerika nieder.
Martin heiratete am 7. Juni 1854 in zweiter Ehe Auguste Zapp. Aus ihr entstammen die Kinder
- Maria (* 26. April 1855 in Solingen; † 20. April 1858 ebd.)
- Adolf (* 13. August 1857 in Solingen)
Literatur
- Heinz Rosenthal: "Geschichte des Gymnasiums Schwertstraße zu Solingen", Hrsg: Bund alter Schüler, Buchdruckerei B. Boll, Solingen 1953
- Chronik des Gymnasiums Schwertstraße
- 150 Jahre Gymnasium Schwertstrasse Solingen (Festschrift), I. Knoblauch, Dr. A. Kropp, S. Metens, E. Syska, Druckerei Hermann Ulrich, Solingen 1991
Personendaten | |
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NAME | Philippi, Jacob Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer und Rektor in Solingen |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1807 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 20. April 1903 |
STERBEORT | Hamburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jacob Martin Philippi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |