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Jakob Nussbaum
Jakob Nussbaum (geb. 8. Januar 1873 in Rhina, heute Teil der Gemeinde Haunetal, Kreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen; gest. 19. Dezember 1936 in Kinneret am See Genezareth im damaligen Mandatsgebiet Palästina) war ein deutscher Maler und Grafiker jüdischer Abstammung.
Leben
Nussbaum übte zuerst nach der mittleren Reife auf Wunsch seines Vaters eine kaufmännische Lehre im elterlichen Geschäft in Frankfurt am Main aus. Da er in dieser Zeit bereits seine künstlerischen Neigungen zeigte, durfte er sich im Alter von zwanzig Jahren in München an der Akademie der Bildenden Künste einschreiben. Dort lernte er den den ungarischen Künstler Simon Hollósy kennen, der in München eine private Kunstschule betrieb. Mit Hollósy gingen 1896 Nussbaum und einige seiner Münchener Mitschüler nach Siebenbürgen, wo Hollósy eine Malerkolonie in dem kleine Dorf Nagybánya gründete. Dort widmete sich der junge Künstler unter anderem der Freilichtmalerei, die er auch in den folgenden Jahrzehnten pflegte.
1902 kehrte Nussbaum nach Frankfurt am Main zurück und wurde dort als Maler von Porträts, Stillleben und Maler von Landschaften bekannt. Er wurde 1904 Mitglied der Berliner Secession und neben Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt ein bekannter Vertreter des deutschen Impressionismus.
Nusbaum unternahm mehrere Studienreisen nach Holland, ebenso in den Jahren 1903/1904 nach Tunesien. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Berichterstatter eingezogen und erstellte mehrere lithografische Blätter von der Westfront. 1917 heiratete er eine recht wohlhabende Frau, die ihm eine materielle Unabhängigkeit verschaffte. Im Winter 1924/1925 reiste er mit seiner Frau über Ägypten nach Palästina und schuf dort zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen, die später Grundlage verschiedener Radierungen des Jahres 1925 wurden.
1932 erhielt er eine Berufung als Lehrer an die Frankfurter Städelschule, wurde jedoch als Jude 1933 entlassen. Im gleichen Jahr wanderte er mit seiner Ehefrau nach Palästina aus und ließ sich am See Genezareth nieder. Seine Arbeiten zeigten weiterhin den impressionistischen Stil, obwohl er selbst den deutschen Landschaften nachtrauerte.
Ausstellungen
- 1973: Jakob Nussbaum, Städel, Frankfurt am Main.
- 2005: Jakob Nussbaum, Retrospektive. 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse.
Literatur
- Claudia Müller: Der Frankfurter Maler Jakob Nussbaum (1873 bis 1836). Biografie und Werkkatalog. Band 42 der Studien zur Frankfurter Geschichte. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7829-0522-9 (Textband und Catalogue raisonnée auf CD). Gefördert durch die Bethmann-Stiftung.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Nussbaum, Jakob |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-jüdischer Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1873 |
GEBURTSORT | Rhina, Hessen, Deutschland |
STERBEDATUM | 19. Dezember 1936 |
STERBEORT | Kinneret, Mandatsgebiet Palästina |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jakob Nussbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |