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Jehuda Assad

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Die verruchte Tat (Illustration der Jüdischen Zeitung, s. linksstehend)

Raw Jehuda Assad (geb. 1796 in Assad / Budapest; gest. 1866) war ein führender ungarischer Rabbiner und Aw Bet Din von Serdahell (Szerdahely). Er gehörte zu den bedeutenden und aussergewöhnlichen Zadikim des ungarischen Judentums zur Zeit des Chatam Sofer und danach.

Leben

Er lernte unter Raw Mordechai Banet in Nikolsburg und war u. a. Rabbiner von Serdahell von 1853 bis zu seinem Tod 1866. Nach dem Tod des Chatam Sofer (1839) galt er als Oberhaupt der ungarischen Judenheit.

Er gehörte zur rabbinischen Delegation, die 1864 Kaiser Franz Joseph aufsuchte, um das geplante Programm, ein staatliches Rabbinerseminar zu gründen, zu verhindern. Bei dieser Gelegenheit segnete er den Kaiser (auf dessen Wunsch) mit einem langen Leben.

Jehuda Assad ist Autor der Responsensammlungen Mahari Assad und Yehuda Yaaleh (letztere postum von seinem Sohn herausgegeben; enthält in der Einleitung auch biographische Notizen).

Unmittelbar nach Raw Jehudas Tod, der nach Mitternacht des 23. Sivan 5626 sehr schnell eintrat, suchte die Chewra Kadischa ihn auf, und einer der Männer erdreistete sich – mit Einverständnis weiterer Mitglieder der Beerdigungsbruderschaft –, ein Foto von Raw Assad zu machen, der, solange er lebte, niemandem gestattet hatte, ihn zu fotografieren. Da dieser Mann in grosser Armut lebte und in seinem Hause noch einige Töchter zu verheiraten hatte, beschloss er, ein Foto zu machen, um mit dem Ertrag des Fotos seine Töchter verheiraten zu können. Er zog Raw Assad Schabat-Kleider an, setzte ihn auf einen Stuhl und fotografierte ihn mit einer Gemara in der Hand. Danach legte er den leblosen Körper wieder auf sein Bett und liess auch andere Menschen eintreten.

Raw Assad wurden bei seiner Lewaja grosse Ehren zuteil. Zwanzig Rabanim der Generation sprachen Worte des Hesped über ihn, dies dauerte von 10 Uhr morgens bis 20 Uhr abends.

Raw Assads Sohn, Raw Ahron Schmuel, der die Sefarim seines Vaters herausgegeben hatte, übernahm die Stelle seines Vaters als Raw der Kehilla in Serdahell.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 8. Juni 2012, Seite 20.

Weblinks

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