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Joe Pass

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Joe Pass während eines Konzerts in München 1974

Joe Pass, eigentlich Joseph Anthony Passalaqua, (* 13. Januar 1929 in New Brunswick, New Jersey; † 23. Mai 1994 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Jazz-Gitarrist.

Leben und Wirken

Joe Pass begann mit neun Jahren mit dem Gitarrenspiel. Bereits 1943 war er als Solist im Tony Pastor Orchestra aktiv; auch arbeitete er mit Charlie Barnet, bevor er zum Wehrdienst eingezogen wurde. Ende der 1940er Jahre zog er nach New York City, wo er Kontakt zur Bebop-Szene fand, aber auch mit Art Tatum und Coleman Hawkins jammte. Bis 1960 verstellten Drogenprobleme ihm eine Karriere. 1961 gelang ihm ein Durchbruch als Begleiter des Pianisten Arnold Ross. 1963 spielte er sein Debüt-Album Catch Me ein. In diesen Jahren arbeitete er mit Clare Fischer, Gerald Wilson, Les McCann und George Shearing (1965–1967) und begleitete Frank Sinatra. Die Liste der Musiker, mit denen er seit den 1970ern auf der Bühne stand oder im Studio arbeitete, umfasst Namen wie Ella Fitzgerald, Milt Jackson, Sarah Vaughan, Ray Brown, Stéphane Grappelli, Toots Thielemans oder Oscar Peterson.

Er war einer der prominentesten Vertreter der Jazzgitarre – sei es als Sideman oder als Solo-Interpret. Meilensteine in Pass' Karriere waren die Duette mit der Sängerin Ella Fitzgerald, die Maßstäbe für diese Besetzung setzten.

Anerkennung in der Jazz-Szene erarbeitete sich Pass vor allem mit der Interpretation von Bebop-Stücken. Diese spielte er meist alleine oder mit einer kleinen Rhythmusgruppe (meist bestehend aus Bass und Schlagzeug). Seine komplexen, unbegleiteten Soli gingen unter dem Namen „Chordal Improvisation“ in die Jazz-Geschichte ein. Er verband dabei in Fingerstyle-Technik Melodielinien, Akkorde und Walking-Bass-Figuren zu einer fließenden Performance, die für die Solo-Jazz-Gitarre noch heute wegweisend ist.[1] Besonders zu erwähnen sind hier die Aufnahmen auf den Alben der Virtuoso-Serie (siehe Diskografie).

Diskografie (Auszug)

Joe Pass 1975
  • Joe Pass: For Django, BGO Records 1964
  • Joe Pass: Intercontinental MPS Records 1974, Aufzeichnung 1970
  • Joe Pass: Virtuoso, Pablo Records 1974, Aufzeichnung 1973
  • Joe Pass: Portraits of Duke Ellington, Pablo Rec. 1975, Aufzeichnung 1974
  • Joe Pass: Virtuoso #2 Pablo Records 1976, Aufzeichnung 1976
  • Joe Pass: Montreux ‘77 – Live, 1977
  • Joe Pass: Blues For Fred , 1988
  • Joe Pass, Ella Fitzgerald: Take Love Easy, 1973
  • Joe Pass, Ella Fitzgerald: Fitzgerald And Pass ... Again, 1976
  • Joe Pass, Ella Fitzgerald: Speak Love, 1982
  • Joe Pass: Virtuoso #4 Pablo Records 1983, Aufzeichnung 1973
  • Joe Pass, Oscar Peterson, Niels-Henning Ørsted Pedersen: The Good Life
  • Joe Pass, Oscar Peterson, Niels-Henning Ørsted Pedersen: The Trio
  • Joe Pass, Niels-Henning Ørsted Pedersen: Chops (Original Jazz Classic)
  • Joe Pass, Stéphane Grappelli, Niels-Henning Ørsted Pedersen: Tivoli Gardens
  • Joe Pass, Milt Jackson, Ray Brown: The Big 3
  • Joe Pass, One for my Baby, Pablo Records 1989 mit Plas Johnson (Tenor Sax), Gerald Wiggins (Piano, Orgel), Andy Simpkins (Bass), Tootie Heath (Drums)
  • Joe Pass, NDR-Bigband: Joe Pass in Hamburg, 1990
  • feat. Joe Pass: Carter, Gillespie, Inc. Pablo Records 1976, Aufzeichnung 1976

Sammlung

  • The Complete Pacific Jazz Joe Pass Quartet Session (1963–64), Mosaic Label 2001, 5 CDs[2]

Publikationen

  • Jazz Guitar Solos (1971), GWYN Publishing Co.
  • Joe Pass Improvising Ideas (1994), Mel Bay Publications
  • Joe Pass Guitar Style, Alfred Publishing Co.
  • Joe Pass Chord Solos, Alfred Publishing Co.

Lexigrafische Hinweise

Weblinks

 Commons: Joe Pass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sam Blakelock: What was Joe Pass’ Approach to Solo Jazz Guitar? 13. Januar 2016, abgerufen am 16. Mai 2020 (english).
  2. The Complete Pacific Joe Pass Quartet Sessions (Mosaic Records). Abgerufen am 16. August 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joe Pass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.