Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Johann Buxtorf der Ältere
Johann Buxtorf, genannt der Ältere (geb. 15. Dezember 1564 in Kamen, Westfalen; gest. 13. September 1629 in Basel), war reformierter Theologe und Begründer der hebräischen und aramäischen Sprachwissenschaft in Deutschland.
Leben
Buxtorf wurde als Sohn eines Geistlichen geboren, studierte an der Hohe Schule Herborn und zog dann nach Basel, wo er 1591 den Lehrstuhl für Hebräisch übernahm und bis zu seinem Tod blieb. Buxtorfs Bemühungen galten dem Druck einer hebräischen Bibel mit einer Sammlung der wichtigsten jüdischen Bibelkommentare. Zu diesem Zweck verschaffte er zwei Juden die Erlaubnis, sich in Basel niederzulassen. Er unterhielt mit jüdischen Gelehrten in Deutschland, Holland und Konstantinopel einen regen Briefwechsel. Buxtorf schrieb ein Buch über hebräische Grammatik (1605) und mehrere Wörterbücher. Seine Einstellung zum Judentum bedeutete nach einer langen Zeit größter Unterdrückung den Umschwung zu größerer Toleranz. Buxtorf hinterließ eine große Anzahl von Briefen, die heute für das geistige Leben jener Zeit höchst aufschlussreich sind. Buxtorf wurde 1591 Professor der hebräischen Sprache in Basel und starb dort im Alter von 64 Jahren an der Pest. Sein wichtigstes Werk ist das „Lexicon chaldaicum talmudicum et rabbinicum“, das von seinem Sohn Johann Buxtorf dem Jüngeren vollendet wurde und 1640 in Basel erschien.
Literatur
- Stephen G. Burnett: From Christian Hebraism to Jewish studies: Johannes Buxtorf (1564 - 1629) and Hebrew learning in the seventeenth century (Studies in the history of Christian thought 68). Leiden u.a.: Brill 1996. ISBN 90-04-10346-5
- Rudolf Smend: Vier Epitaphe - Die Basler Hebraistenfamilie Buxtorf (Litterae et Theologia 1). Berlin: de Gruyter 2010. ISBN 978-3-11-022895-3
- Carl Gustav Adolf Siegfried: Buxtorf, Johannes d. Aeltere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 668–673.
Weblinks
- Literatur von und über Johann Buxtorf der Ältere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Druckschriften von und über Johann Buxtorf der Ältere im VD 17
- Johann Buxtorf der Ältere. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Johann Buxtorf der Ältere im Historischen Lexikon der Schweiz
- Digitalisierte Drucke von Buxtorf in der Post-Reformation Digital Library
- Digitalisate von Werken von Johann Buxtorf (UB Frankfurt)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Buxtorf, Johann der Ältere |
ALTERNATIVNAMEN | Buxtorf, Johann senior |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher reformierter Theologe, Sprachwissenschaftler und Orientalist |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1564 |
GEBURTSORT | Kamen, Westfalen |
STERBEDATUM | 13. September 1629 |
STERBEORT | Basel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Johann Buxtorf der Ältere aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |