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Joseph Kornhäusel
Joseph Georg Kornhäusel (auch Kornhäusl, * 13. November 1782 in Wien; † 31. Oktober 1860 ebenda) war ein österreichischer Architekt und Sohn des Baumeisters Johann Georg Kornhäusel. Er gilt als herausragender Architekt der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und als einer der wichtigsten österreichischen Vertreter des Klassizismus, den er mit lokalen Traditionen verbindet.
Biografie
Sowohl die dem Donaukanal zugewandte Seite der Inneren Stadt von Wien als auch die zentralen Teile von Baden bei Wien sind wesentlich von ihm geprägt. 1823–1826 plante und errichtete er die Wiener Hauptsynagoge, den sogenannten Stadttempel.
Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 45 A). Im Jahr 1920 wurde in Wien-Brigittenau (20. Bezirk) die Kornhäuselgasse nach ihm benannt.
Werke
- zahlreiche Wohnhäuser in Wien
- Schlösser in Mähren, vor allem Schloss Eisgrub (als Baudirektor der Fürsten von Liechtenstein)
- Landhaus in Ottakring für Joseph Jenamy (Kornhäusel-Villa), ab 1804
- Circus gymnasticus in Wien, errichtet 1808 im Wiener Prater für Christoph de Bach
- Husarentempel bei Mödling, 1813
- Rathaus in Baden bei Wien, 1815 (wird ihm zugeschrieben, jedoch nicht gesichert)
- Sauerhof in Baden bei Wien, 1818–1820
- Theater in der Josefstadt, 1822
- Schloss Weilburg in Baden (1945 ausgebrannt, Ruine 1964 gesprengt), 1820–1823
- Stadttheater in Baden bei Wien, 1815 (nach 1900 abgetragen und 1909 durch einen Bau vom Büro Fellner & Helmer ersetzt)
- Innenausstattung der Albertina, nach 1822
- Stadttempel in Wien, 1825–1826
- Kornhäuselturm in Wien, 1825–1827
- Umbau des Schottenstifts, 1826–1832
- Jagdschlösschen Heinrichslust bei Kladeruby nad Oslavou, 1829–1830
- Theater Olmütz, 1830
- Ausbau von Stift Klosterneuburg, 1834–1842
- Mechitaristenkloster Wien, 1836/37
- Habsburger-Jagdschloss in Cieszyn, 1838–1840
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kornhäusel, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 12. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1864, S. 465 f.
- Paul Tausig: Josef Kornhäusel. Ein vergessener österreichischer Architekt (1782–1860). Verlag Konegen, Wien 1916.(Digitalisat).
- Hedwig Herzmansky: Joseph Kornhäusel. Dissertation, Universität Wien 1964.
- Hedwig Herzmansky: Kornhäusel Josef Georg. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 132 f. (Direktlinks auf S. 132, S. 133).
- Georg W. Rizzi, Roland L. Schachel: Die Zinshäuser im Spätwerk J. Kornhäusels. Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 1979 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte; 4).
- Renate Goebl: Kornhäusel, Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 593 f. (Onlinefassung).
- Hildegard Hnatek: „Anton Hantl oder Joseph Kornhäusel? – die Baumeister Badens zur Biedermeierzeit“, Katalogblätter des Rollettmuseums Baden 10, 1998.
- Bettina Nezval: Joseph Kornhäusel. Verlag F. Berger, Horn 2010, ISBN 978-3-85028-504-9.
Weblinks
- Eintrag über Joseph Kornhäusel im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
- Joseph Kornhäusel. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Eintrag über Joseph Kornhäusel in der Datenbank "Gedächtnis des Landes" zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Landesmuseum Niederösterreich)
Personendaten | |
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NAME | Kornhäusel, Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Kornhäusel, Joseph Georg; Kornhäusl, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 13. November 1782 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 31. Oktober 1860 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joseph Kornhäusel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |