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Jules Guesde

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Jules Guesde

Jules Bazile, genannt Jules Guesde, (* 11. November 1845 in Paris; † 28. Juli 1922[1] in Saint-Mandé, Département Seine, heute Val-de-Marne) war ein französischer Politiker.

Jules Guesde verbreitete durch seine Zeitung L’Égalité (1877–1883) marxistische Ideen in Frankreich. Er gründete 1882 zusammen mit Paul Lafargue die Parti ouvrier, die sich 1893 in Parti ouvrier français umbenannte.

1893 wurde er für Roubaix zum Abgeordneten gewählt. Er verstand sich als kollektivistisch, internationalistisch und revolutionär. 1899 stellte er sich in der Frage der Beteiligung an der bürgerlichen Regierung Waldeck-Rousseau gegen Jean Jaurès.

1902 fusionierte seine Partei mit mehreren anderen zur Parti socialiste français. Beim internationalen sozialistischen Kongress von Amsterdam 1904 hatten seinen Thesen großen Erfolg, aber in Frankreich gewann die von Jaurès vertretene Tendenz die Mehrheit. 1905 fusionierten die Parti socialiste de France (ex-parti ouvrier français) und die Parti socialiste français, um die Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO) zu gründen.

Trotz seiner theoretischen Positionen wurde Guesde von 1914 bis 1916 (Kabinette Viviani und Briand) Minister und vertrat während des Ersten Weltkriegs nationalistische Positionen.

Weblinks

 Wikisource: Jules Guesde – Quellen und Volltexte (Französisch)
 Wikisource: Jules Guesde – Quellen und Volltexte
 Commons: Jules Guesde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 1, Seite 662
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jules Guesde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.