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Das Junge Rheinland

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Das Junge Rheinland war eine am 24. Februar 1919 auf Initiative des Schriftstellers Herbert Eulenberg sowie der Maler Arthur Kaufmann und Adolf Uzarski in Düsseldorf gegründete moderne Künstlervereinigung. Ein neuer Zusammenschluss sollte die gemeinsamen Interessen der jungen rheinischen Künstlerschaft unvoreingenommen vertreten und Ausstellungen organisieren.[1] Den Mittelpunkt der Künstlergruppe bildete die Altstadt-Galerie „Junge Kunst – Frau Ey“. Viele der Künstler der Vereinigung waren dem Rheinischen Expressionismus verbunden.

Zusammen mit anderen Künstlergruppierungen im Rheinland wie dem „Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler“, dem Düsseldorfer „Aktivistenbund“, der „Kölner Gesellschaft der Künste“, dem „Duisburger Künstlerbund“, den „Kölner Progressiven“, der „Künstlergruppe Niederrhein“ sowie der „Duisburger Sezession“ war „Das Junge Rheinland“ Teil der westdeutschen Linksintellektuellen-Szene nach dem Ersten Weltkrieg, die einen engen Kontakt und Austausch pflegte und sich gemeinschaftlich mit hochrangigen Ausstellungsveranstaltungen und politischen Aktivitäten künstlerisch-literarisch einmischte.[2]

Zum „Jungen Rheinland“ zählten unter anderen Otto Dix, Joseph Enseling, Max Ernst, Ernst Gottschalk, Adolf de Haer, Richard Schwarzkopf, Ludwig ten Hompel, Peter Janssen, Arthur Kaufmann, Curt Lahs, Ulrich Leman, Otto Pankok, Jean-Paul Schmitz sowie Mathias Barz, Heinz May, Carlo Mense, Heinrich Nauen, Walter Ophey, Adolf Uzarski, Else Sehrig-Vehling, die Brüder Otto und Karli Sohn-Rethel, Lorenz Bösken, von Wätjen, Karl Schwesig, Harriet Ellen Siderovna von Rathlef-Keilmann, Carl Lauterbach, Arno Breker[3] und Gert Heinrich Wollheim. 1923 spaltete sich die „Rheingruppe“ ab, um sich 1928 erneut mit dem „Jungen Rheinland“ und anderen zur „Rheinischen Sezession“ zu vereinigen.

1930 trat die „Rheingruppe“ nach heftigen internen Auseinandersetzungen aus der Dachorganisation „Rheinische Sezession“ aus. Das „Junge Rheinland“ und die „Rheingruppe“ verloschen 1933. Die „Rheinische Sezession“ wurde 1938 durch Verfügung aufgelöst. Begründung: „Die Ausstellungen haben erkennen lassen, daß von einer Mitarbeit im Sinne des kulturellen Aufbaugedanken nicht gesprochen werden kann. Vielmehr hat sich gezeigt, daß in der Rheinischen Sezession der Geist jener Kreise der Vergangenheit, die sich um Flechtheim, Frau Ey und andere scharten, immer noch vorhanden ist.“[4]

1946 wurde die „Rheinische Sezession“ neu gegründet. Von ihr spaltete sich 1949 auf Initiative von Ludwig Gabriel Schrieber die „Neue Rheinische Sezession“ ab.

Literatur

  • Annette Baumeister u. a. (Hrsg.): Das junge Rheinland. Vorläufer, Freunde, Nachfolger. Hatje Cantz, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-1989-6, Schriftenreihe des Stadtmuseums Düsseldorf: Ausstellungskatalog, 30. September bis 30. Dezember 2006
  • Stefan Kraus: Walter Ophey 1882–1930. Leben und Werk. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hatje, Stuttgart 1993, ISBN 3-7757-0403-5, (zugl. Dissertation, Universität Köln 1991).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf: Das junge Rheinland und co.
  2. Nicole Thesen: Die Kunstszene Rhein Central. Ein knappes Jahrhundert Kunst und Kultur im Zeitraffer
  3. vor seiner Hinwendung zum Nationalsozialismus. Barbara Kaufhold nennt ihn "Fleischhackers Mitstreiter" im Jungen Rheinland, in: Das Werk Leopold Fleischhackers, virtuell ausgestellt, in: Kalonymos 3, 2013, S. 9, Anm. 1
  4. Dagmar Bongart: Biographie des deutschen Malers Peter Janssen – Leben und künstlerische Entwicklung
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Das Junge Rheinland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.