Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
KZ-Außenlager Kaltenkirchen
Das KZ-Außenlager Kaltenkirchen war ein Außenlager des KZ Neuengamme; auch KZ-Außenkommando Kaltenkirchen genannt.
Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen befindet sich im Ortsteil Springhirsch der Gemeinde Nützen im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein (zwischen Quickborn und Bad Bramstedt) und nicht im Stadtgebiet von Kaltenkirchen.
Geschichte des Lagers
Auf das Betreiben der Wehrmacht hin, in diesem Falle der Luftwaffe, errichtete die SS-Führung des Konzentrationslagers Neuengamme bei Hamburg im Sommer 1944 das Außenkommando Kaltenkirchen.
Die KZ-Häftlinge aus den Niederlanden, Frankreich, Polen, der Sowjetunion und aus anderen besetzten Gebieten sollten die Start- und Landebahnen des Militärflugplatzes Kaltenkirchen für ein düsengetriebenes Jagdflugzeug (Strahljäger ME 262) ausbauen. Sie wurden mit Güterzügen zum Bahnhof Kaltenkirchen gebracht und mussten von dort 10 km bis zum Lager marschieren.
Von August 1944 bis zur „Evakuierung“ des Lagers am 16. April 1945 ins KZ-Außenlager Wöbbelin wurden vermutlich 500 bis 700 Häftlinge zu Tode geschunden. Die Bestattungen fanden an unterschiedlichen Plätzen statt, die heute nicht mehr alle bekannt sind. In einem Massengrab(Lage)53.819969.902903 im 2 km entfernten Moorkaten liegen tote Häftlinge zusammen mit 180 sowjetischen Kriegsgefangenen begraben. Im Jahr 1951 konnten die Gebeine von 3 Holländern und 68 Franzosen in ihre Heimatländer überführt werden.
Gedenkstätte
1997 stieß ein Bagger auf die Überreste der Wasch- und Latrinenbaracke des KZ-Außenkommandos Kaltenkirchen. Das gab den Anstoß zur Schaffung einer Gedenkstätte, die seitdem in stetigem Ausbau begriffen ist. Der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch gründete sich 1999.
Das Dokumentenhaus (zwei Informationscontainer) und die Außenanlage der Gedenkstätte stehen als „Lernort der Geschichte“ den Schülern der Patenschulen und den Besuchern täglich zur Verfügung.
Die KZ-Gedenkstätte liegt 35 km nördlich von Hamburg unmittelbar an der Bundesstraße 4: Ca. 2 km nördlich von Langeln bzw. 4 km südlich von Lentföhrden.
Literatur
- Gerhard Hoch: Hauptort der Verbannung. Das KZ-Außenkommando Kaltenkirchen. 12 wiedergefundene Jahre Kaltenkirchen 1933–1945. Wäser, Bad Segeberg 1979, ISBN 3-87883-002-5.
Weblinks
- KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch
- „Kaltenkirchen“ auf der Website der Gedenkstätte Neuengamme
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel KZ-Außenlager Kaltenkirchen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |