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KZ Gusen III

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Das Konzentrationslager KL Gusen III wurde formell im Dezember 1944 in der Ortschaft Lungitz (Gemeinde Katsdorf) für jene KZ-Häftlinge der Konzentrationslager Gusen eingerichtet, welche in Lungitz ein Logistikzentrum für B8 Bergkristall und eine Häftlings-Großbäckerei für das KZ-Doppellagersystem Mauthausen/Gusen betrieben.

Gedenkstein in Lungitz

Geschichte

Bereits ab dem Jahre 1940 wurden KZ-Häftlinge des KL Gusen I täglich zur Arbeit in eine Ziegelei nach Lungitz48.28861111111114.481388888889 gebracht. Als um 1943 dort die Ziegelproduktion eingestellt wurde, wurden die Hallen dieser Ziegelei zur Lagerung und Bereitstellung von Flugzeugteilen für die Messerschmitt-Fertigung im Konzentrationslager Gusen I und in "B8 Bergkristall" verwendet. Ab Herbst 1943 wurden erste Häftlinge dauerhaft in Lungitz stationiert. Zu dieser Zeit wurde auch bereits mit dem Aufbau der Häftlings-Großbäckerei begonnen.[1] Diese ging allerdings erst im Februar 1945 in Betrieb. Die Einrichtungen im Umfeld des KL Gusen III waren über eine Eisenbahnlinie mit den KL Gusen I und KL Gusen II verbunden. Kurz vor Kriegsende wurde auch noch ein projektierter Verbindungstunnel zwischen dem KL Gusen III und den KL Gusen I und II quer durch den Frankenberg ausgepflockt.

Besonderheiten

  • Kleines Häftlingslager (ca. 300 Häftlinge)
  • Bahnanschluss und Bahnverbindung nach KL Gusen I und II
  • Häftlings-Großbäckerei für KZ-Doppellagersystem Mauthausen/Gusen
  • 2 Todesmärsche nach Gusen jeweils abgebrochen

Arbeitskommandos der Häftlinge

Funktionselemente

  • Häftlingslager (ca. 300 Häftlinge)
    • 1 Häftlingsblock
    • 1 Waschhütte
    • 1 Latrine
    • 4 Wachtürme (Holz)
  • SS-Wachmannschaft (ca. 30 Mann)
    • Wachbaracke
    • Pferdestall
    • Parkplatz
  • Einrichtungen der SS-Verwaltungsführung
    • Häftlings-Großbäckerei mit Lagerhalle
    • Schmiede
    • Werkzeugschuppen
  • Betriebseinrichtungen der DEST
    • Teilelager für Flugzeug-Großbaukomponenten (Kooperation mit Messerschmitt GmbH) in der ehemaligen Ziegelei Lungitz

Schlüsselpersonal

  • Lagerführer
    • SS-UScha (R) Wilhelm Maack (1944-1945)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Leo Reichl: Die Geschichte des Ziegelwerkes Hammer in Lungitz (Gemeinde Katsdorf) von 1913–1988. Zeitgeschichtlicher Bericht. 2. Auflage. Heimatkundliche Schriftenreihe zur Geschichte des Raumes Katsdorf, Band 8. Heimatverein, Katsdorf 2004, OBV. – Volltext (S. 11–20) online (PDF; 1,3 MB).

Weblinks

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