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Kadosh

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Filmdaten
Deutscher TitelKadosh
OriginaltitelKadosh
ProduktionslandIsrael
OriginalspracheHebräisch
Erscheinungsjahr1999
Länge116 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieAmos Gitai
DrehbuchEliette Abecassis,
Amos Gitai
ProduktionAmos Gitai,
Michel Propper
MusikPhilippe Eidel,
Louis Sclavis
KameraRenato Berta
SchnittMonica Coleman,
Kobi Netanel
Besetzung
  • Yaël Abecassis: Rivka
  • Yoram Hattab: Meïr
  • Meital Barda: Malka
  • Uri Klauzner: Yossef
  • Yussuf Abu-Warda: Rav Shimon
  • Leah Koenig: Elisheva
  • Sami Huri: Yaakov
  • Rivka Michaeli: Gynäkologin
  • Samuel Calderon: Shmouel
  • Noa Dori: Noa
  • Shireen Kadivar: Lexa

Kadosh (hebräisch קדוש ‚heilig‘) ist ein israelischer Film aus dem Jahr 1999; die Regie führte Amos Gitai. Thema ist das Leben ultraorthodoxer Juden und die Konflikte, die diese Lebensweise mit sich bringen kann.

Der Film wurde erstmals bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1999 gezeigt.[1]

Handlung

Der Talmudschüler Meir und seine Frau Rivka sind seit über zehn Jahren verheiratet, aber kinderlos geblieben. Obwohl sie sich sehr lieben, wird ihre Kinderlosigkeit als Fluch gesehen oder als mögliche Folge einer Handlungsweise, bei der die Vorschriften der Halacha über die kultische Reinheit nicht richtig eingehalten wurden.

Rivkas jüngere Schwester, Malka geht nach längerem Sträuben dagegen schließlich die vorherbestimmte Ehe mit Yosef ein, obwohl sie eigentlich Yaakov liebt, der sich von dieser Glaubensrichtung losgesagt hat und in Acht und Bann steht.

Die Ursache der Kinderlosigkeit der Ehe von Rivka und Meir kann weder geklärt noch behoben werden, da sowohl eine medizinische Untersuchung gegen die Vorschriften ist, als auch der Frau automatisch die ganze Verantwortung dafür zu treffen scheint. Die einzigen Aufgaben einer Frau werden darin gesehen, ihrem Mann das Studium der Thora zu ermöglichen und Kinder zur Welt zu bringen, um sie zu Juden zu erziehen. Zwar lässt Rivka sich irgendwann heimlich von einer Frauenärztin außerhalb des Viertels untersuchen, die spontan auch keine Ursache finden kann, die gegen eine Empfängnis spricht. Jedoch müsste sich auch Meir einer entsprechenden Untersuchung unterziehen, was unmöglich erscheint.

Sein Vater, der der Rabbi der Talmudschule ist, zwingt Meir nach längerem heftigen Drängen, ihm den Ehevertrag mit Rivka zurückzugeben, wodurch deren Ehe für nichtig erklärt wird. Beide Ehepartner sind darüber tief unglücklich, Rivka so sehr, dass sie schließlich Selbstmord begeht. Meir hat inzwischen dem Willen seines Vaters entsprechend eine andere zur Frau genommen.

Auch die Beziehung zwischen Malka und Josef geht zu Bruch. Malka, die ihre Frustration und den Hass auf die Situation unter anderem dadurch kanalisiert, dass sie Yossef unwissentlich die Reinheitsvorschriften verletzen lässt, verlässt nach dem Tod Rivkas die orthodoxe Gemeinde und deren Stadtviertel in Jerusalem.

Auszeichnungen

Kadosh gewann zahlreiche Auszeichnungen der israelischen Filmakademie, darunter die für die beste Regie, das beste Drehbuch, den besten Hauptdarsteller (Yoram Hattab), die beste Hauptdarstellerin (Yaël Abecassis), den besten Nebendarsteller (Uri Klauzner) und die beste Nebendarstellerin (Meital Berdah). Darüber hinaus war der Film 1999 beim Festival in Cannes als Preisträger nominiert, er gewann bei den British Independent Film Awards 2000 den Preis für den besten fremdsprachigen Independent-Film, und im selben Jahr den Freedom of Expression Award des US-amerikanischen National Boards of Review.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kadosh aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.