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Karl Neumann (Arzt)
Karl Neumann (geboren am 22. März 1890 in Wien; ermordet am 28. Oktober 1944 im Konzentrationslager Auschwitz) war ein österreichischer Arzt. Er wurde im Zuge des Holocaust gemeinsam mit seiner Frau Bertha und seinem jüngsten Sohn Klaus im KZ Auschwitz ermordet
Leben
Neumann wurde in Liesing geboren und wirkte dort als Gemeindearzt und Zahnarzt. Er nahm sich besonders der Hauskrankenpflege und der Jugendfürsorge an. Er kaufte mit persönlichen Mitteln den ersten Krankentransportwagen für Liesing. Er wurde Opfer des Rassenwahns des NS-Regimes. Seinen beiden älteren Kinder gelang die Flucht ins Ausland. Karl Neumann, seine Frau Bertha Neumann, geborene Kunreuther (geboren am 22. Februar 1893 in Frankfurt/Main) und sein Sohn Klaus Neumann (geboren am 26. Jänner 1932 in Liesing) wurden am 24. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert.
Am 28. Oktober 1944 wurden Karl Neumann, seine Frau Bertha und sein 12-jähriger Sohn Klaus im KZ Auschwitz vergast.
Gedenken
Eine Gasse und ein Erinnerungsstein tragen den Namen von Karl Neumann:
- Am 15. Februar 1949 wurde die frühere Badhausgasse durch Beschluss des Gemeinderatsausschusses für Kultur in Dr. Neumann-Gasse umbenannt.[1]
- Vor dem letzten Wohnsitz der Familie Neumann in der Dirmhirngasse 25 in Wien-Liesing wurde am 13. Juni 2013 von der Initiative Steine der Erinnerung in Liesing ein Erinnerungsstein verlegt, die drei Namen findet sich auch in der Liste Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945.[2]
Namensgleichheit
Es besteht Namensgleichheit mit einem weiteren Wiener Opfer des NS-Regimes: Der Sattler und Widerstandskämpfer Karl Neumann (1875–1940) wurde gemeinsam mit seiner Frau Christine Neumann am 22. Mai 1939 wegen des „Verbrechens der Ausspähung“ verhaftet, dann von der Gestapo Wien verhört, blieb bis 20. April 1940 in Haft und wurde wegen Haftunfähigkeit entlassen. Er verstarb kurz darauf.[3]
Quellen und Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien: Verlag Kremayr & Scheriau 1992–2004
- Wien Geschichte Wiki: Dr.-Neumann-Gasse, abgerufen am 25. Juni 2015
- Wiener Stadt- und Landesarchiv: Landesgericht für Zivilrechtssachen, A 26 - Todeserklärungen: 48T 2369/48 und 48T 2371/48, beide vom 11. 3. 1949
- Wiener Stadt- und Landesarchiv: Bezirksgericht Innere Stadt: Verlassenschaft: 3 A 206/49 und 3 A 207/49
Einzelnachweise
- ↑ Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014
- ↑ Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945, abgerufen am 25. Juni 2015
- ↑ * Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Nicht mehr anonym, mit drei Fotos des Sattlers Karl Neumann aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien, abgerufen am 25. Juni 2015
Personendaten | |
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NAME | Neumann, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Arzt und Opfer des Holocaust |
GEBURTSDATUM | 22. März 1890 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 28. Oktober 1944 |
STERBEORT | KZ Auschwitz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Neumann (Arzt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |