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Karl Theodor Weigel
Karl Theodor Weigel (* 3. Juni 1892 in Ohrdruf; † Dezember 1947) war ein deutscher Sinnbildforscher.
Er war der Sohn des Sanitätsrates Otto Weigel aus Ohrdruf in Thüringen und begann nach dem Abitur eine Ausbildung zum Architekten an der Baufachschule in Suhl. Frühzeitig wurde sein Interesse für Symbole und Runen geweckt, wodurch er schon bald den Ideen des Nationalsozialismus aufgeschlossen gegenüberstand. In Bad Harzburg wurde er 1930 Zeitungsredakteur. 1934 publizierte er eines seiner Hauptwerke unter dem Titel Lebendige Vorzeit rechts und links der Landstraße. Später übernahm er die Leitung der Hauptstelle für Sinnbildforschung in Horn-Bad Meinberg. An den Externsteinen führte er in regelmäßigen Abständen Gruppen von höheren SS- und Wehrmachtsangehörigen. Die Hauptstelle für Sinnbildforschung wurde 1943 nach Göttingen verlegt und mit der dort befindlichen Zentralstelle für Runenforschung unter Leitung von Wolfgang Krause zusammengeschlossen. Im Zuge dieser Überführung in die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe wurde die Institution nach dem Zusammenschluss als Lehr- und Forschungsstelle für Runen- und Sinnbildkunde des SS-Ahnenerbes bezeichnet, wo Weigel als Abteilungsleiter für Sinnbildkunde tätig wurde.
Weigel wurde NSDAP-Mitglied (Nr. 587.696) und SS-Mitglied (Nr. 273.759). Er gehörte zeitweilig dem Persönlichen Stab des SS-Reichsführers an und wurde unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 10. September 1939 zum SS-Obersturmbannführer befördert.
Im April 1945 wurde Weigel in Göttingen verhaftet und zwei Jahre interniert. Er starb im Dezember 1947 an einer schweren Krankheit.
Veröffentlichungen
- Lebendige Vorzeit rechts und links der Landstraße, Berlin 1934; Berlin 1936; Berlin 1942
- Goslar. Alte Wohnbauten und Sinnbilder, Goslar 1935
- Quedlinburg, Heinrichs I. Stadt, Berlin 1936
- Runen und Sinnbilder, Berlin 1937
- Landschaft und Sinnbilder. Eine Betrachtung zur Sinnbildfrage, 1938
- Germanisches Glaubensgut in Runen und Sinnbildern (= Deutsches Volkstum. Eine Schriftenreihe über Deutsche Volkskunde für die Schulungs- und Erziehungsarbeit der NSDAP), München: Hoheneichen-Verlag 1939
- Sinnbilder in Niedersachsen, Hildesheim 1941
- Ritzzeichnungen in Dreschtennen des Schwarzwaldes, Heidelberg 1942
- Beiträge zur Sinnbildforschung, Berlin 1943
Literatur
- Ulrich Nussbeck: Karl Theodor Weigel und das Göttinger Sinnbildarchiv. Eine Karriere im Dritten Reich. Göttingen 1993
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Weigel, Karl Theodor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sinnbildforscher |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1892 |
GEBURTSORT | Ohrdruf |
STERBEDATUM | Dezember 1947 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Theodor Weigel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |