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Karol Sidon

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Karol Sidon, 2016
Karol Sidon
Karol Sidon und Präsident Václav Havel

Karol Sidon (* 9. August 1942 in Prag, Protektorat Böhmen und Mähren; auch Ephraim ben Alexander; literarisches Pseudonym Chaim Cigan) ist ein tschechischer Rabbiner und Schriftsteller.

Leben

Sidon wuchs in Prag als Kind nichtreligiöser Eltern auf. Nach dem Abitur 1960 studierte Karol Sidon an der FAMU, schrieb Drehbücher und war kurze Zeit für den Tschechoslowakischen Rundfunk, unter anderem als Hörspielautor, tätig. Bis 1968 leitete er die Dramaturgie im Studio von Jiří Trnka. Von 1968 bis zu deren Auflösung arbeitete er als Redakteur der Literární listy. Er ist einer der Unterzeichner der Charta 77. 1978 erhielt er den Jiří-Kolář-Exilpreis.

1978 konvertierte Sidon als Vaterjude zum Judentum und nahm den weiteren Vornamen Efraim an. 1983 reiste er nach Westdeutschland aus, wo er Judaistik an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg studierte. Er kehrte 1992 nach Tschechien zurück. Seit 1992 war er Oberrabbiner von Prag sowie Landesoberrabbiner. Am 21. November 2005 wurde er wiedergewählt. Im September 2014 trat er als Oberrabbiner von Prag zurück (blieb aber, bis heute: 2019, Oberrabbiner Tschechiens). Zu seinem Nachfolger als Oberrabbiner Prags wurde David Peter gewählt.

Karol Sidon ist Vater der Schauspielerin Magdalena Sidonová.

Werke

  • Sen o mém otci, 1968
  • Sen o mně, 1970
  • Boží osten, 1975
  • Brány mrazu, 1977
  • Dvě povídky o utopencích, 1988
  • Evangelium podle Josefa Flavia, 1974

Drama

  • Zákon, 1968, ausgezeichnet als bestes Hörspiel des Jahres 1968
  • Labyrint (cirkus podle Komenského), 1972
  • Latrína
  • Shapira, 1972
  • Zpívej mi na cestu
  • Maringotka Zuzany Kočové

Kinderbücher

  • Pohádky ze čtyř šuplíčků, 1979 (erschien unter den Namen seiner Ehefrau Marcela Třebická).

Filmografie

  • Bohemia Docta aneb Labyrint světa a lusthauz srdce (2000)

Weblinks

 Commons: Karol Sidon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karol Sidon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.