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Katja Oskamp
Katja Oskamp (* 20. Februar 1970 in Leipzig, DDR) ist eine deutsche Schriftstellerin und Dramaturgin.
Leben
Oskamp wuchs in Berlin auf. Sie studierte Theaterwissenschaften an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig und arbeitete als Dramaturgin am Volkstheater Rostock. Später studierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schloss 2002 mit Diplom ab.[1]
Im Jahr 2000 gewann Katja Oskamp den zweiten Preis beim MDR-Literaturwettbewerb für ihre Kurzgeschichte Rolf und Mucki und so weiter. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie 2004 mit dem Rauriser Literaturpreis und 2007 mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet.
Ihre Debüt-Erzählungssammlung Halbschwimmer beschreibt eine Jugend in der DDR. Das Buch erschien 2003 und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. So schrieb die Neue Zürcher Zeitung damals, dass sich die neun Erzählungen „zu einer Entwicklungsgeschichte fügten, hinter der zugleich eine Sitten-Miniatur der deutsch-deutschen 1980er und 1990er Jahre aufscheint.“ 2007 folgte der rasant-bissige Eheroman Die Staubfängerin. In ihrem Roman Hellersdorfer Perle (2010) habe Oskamp „ihre Erzählkunst und ihren Witz vor die Säue des Groschenromans geworfen“, kritisierte Martin Halter, der Rezensent der FAZ.[2] Der Roman sei „frei von sprachlicher Subtilität und psychologischer Delikatesse“ und sehe wie das Drehbuch einer ordinären Soap aus.[3]
Ihr Buch „Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin“ wurde für die Aktion "Berlin liest ein Buch" ausgewählt und damit zum Stadtgespräch.[4] Im Mai 2023 wurde das Buch mit dem Dublin Literary Award ausgezeichnet, der mit 100.000 Euro dotiert ist. 25.000 Euro davon gingen an die Übersetzerin Jo Heinrich, die "Marzahn, mon amour" ins Englische übertragen hat.[5]
Oskamp lebt in Berlin-Lichtenberg, hat eine Tochter und arbeitet seit 2015 als Fußpflegerin im Ortsteil Marzahn.[6] Ihr Lebenspartner war der Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann.[7] Hürlimann ist in Oskamps 2024 erschienenem Roman Die vorletzte Frau (unter dem Namen Tosch) als berühmter Schweizer Autor auszumachen. Mit der Publikation des Buches, in dem es um ein Ehedrama ohne Trauschein, eine Amour fou eines Paares mit einem Altersunterschied von 19 Jahren geht, erklärte er sich ungefragt explizit einverstanden.[8]
Werke
- Halbschwimmer, Erzählungen, Amman Verlag, Zürich 2003, ISBN 978-3-250-60058-9; als Taschenbuch: Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-8333-0148-1.
- Die Staubfängerin, Roman, Amman Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-250-60111-1.
- Hellersdorfer Perle, Roman, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-8218-6110-4.
- Marzahn, mon amour: Geschichten einer Fußpflegerin, Hanser Berlin, Berlin 2019, ISBN 978-3-4462-6414-4.
- Die vorletzte Frau, Roman, Ullstein, Berlin 2024, ISBN 978-3-9881-6020-1.
Auszeichnungen
- Rauriser Literaturpreis (2004)
- Anna-Seghers-Preis der Akademie der Künste Berlin (2007)[9]
- Dublin Literary Award für die englische Übersetzung von "Marzahn, mon amour" (2023)
Weblinks
- Offizielle Website von Katja Oskamp
- Literatur von und über Katja Oskamp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Katja Oskamp bei Munzinger-Online. In: Munzinger. Abgerufen am 23. April 2021.
- ↑ FAZ Nr. 107, 10. Mai 2010, S. 28.
- ↑ FAZ Nr. 107, 10. Mai 2010, S. 28.
- ↑ Aktionswebseite "Berlin liest ein Buch". Abgerufen am 13. Mai 2021.
- ↑ Edel Coffey: Dublin Literary Award: Writer who found her feet as a chiropodist wins €100,000 prize. The Irish Times, 25. Mai 2023, abgerufen am 25. Mai 2023 (english).
- ↑ Autorenangaben Zeit Online (abgerufen am 23. August 2019).
- ↑ Thomas Hürlimann: Thomas Hürlimann über seine Krebserkrankung. Eine Spital-Odyssee. In: nzz.ch. 28. April 2019, abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Roman Bucheli: "Griff zwischen die Beine. Die Schriftstellerin Katja Osterkamp rechnet in ihrem Roman mit dem einstigen Geliebten Thomas Hürlimann ab", NZZ 9. September 2024, S. 32
- ↑ Anna Seghers-Preis 2007 - Katja Oskamp und Fabián Casas. Abgerufen am 23. April 2021.
Personendaten | |
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NAME | Oskamp, Katja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin und Dramaturgin |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1970 |
GEBURTSORT | Leipzig, DDR |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Katja Oskamp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |