Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Kleinbären

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kleinbären
Waschbär (Procyon lotor)

Waschbär (Procyon lotor)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
ohne Rang: Marderverwandte (Musteloidea)
Familie: Kleinbären
Wissenschaftlicher Name
Procyonidae
Gray, 1825

Die Kleinbären (Procyonidae) sind eine Säugetierfamilie der hundeartigen Raubtiere (Canoidea). Es gehören 14 Arten zu dieser Familie, die alle in den gemäßigten oder tropischen Zonen Amerikas leben. Taxonomisch umstritten ist die Zuordnung des in Asien beheimateten Kleinen Pandas, der heute eher in einer eigenen Familie, Ailuridae, geführt wird.

Merkmale

Kleinbären vermitteln gestaltlich zwischen den Mardern und den echten Bären. Es sind kleine bis mittelgroße Säugetiere, die eine Kopfrumpflänge von 30 bis 67 Zentimeter und ein Gewicht von 1 bis 12 Kilogramm erreichen. Der Schwanz ist bei allen Arten lang und meist geringelt. Ihr Fell ist braun oder grau gefärbt, einige Arten haben auffällige Gesichtszeichnungen. Das Gesicht ist eher kurz und breit, die Ohren sind klein und aufgerichtet, sie können zugespitzt oder abgerundet sein. Alle Füße enden in fünf Zehen, die mit kurzen, gebogenen Krallen versehen sind. Eine Art, der Wickelbär, hat einen Greifschwanz.

Verbreitung und Lebensraum

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinbären erstreckt sich vom südlichen Kanada bis ins nördliche Argentinien. Der Waschbär ist als Gefangenschaftsflüchtling mittlerweile auch in Europa verbreitet (auch in Deutschland). Kleinbären bewohnen eine Reihe von Habitaten, meist finden sie sich aber in Wäldern.

Lebensweise

Mit Ausnahme der Nasenbären sind Kleinbären dämmerungs- oder nachtaktiv. Als Schlafplätze dienen ihnen üblicherweise Baumhöhlen oder Felsspalten. Sie sind Sohlengänger, die sich mit einem bärenartigen Gang fortbewegen, viele Arten können gut klettern und schwimmen. Sie leben einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen.

Kleinbären sind in der Regel Allesfresser, die aber eher pflanzliche Nahrung wie Früchte und Nüsse zu sich nehmen. Während Wickel- und Makibären fast reine Pflanzenfresser sind, nehmen die anderen Arten in unterschiedlichem Ausmaß auch tierische Nahrung wie Insekten, kleine Wirbeltiere, Eier und vieles mehr zu sich.

Entwicklungsgeschichte

Klein- und Großbären scheinen einen gemeinsamen Vorfahren gehabt zu haben. Die ältesten Kleinbären sind fossil aus dem Oligozän nachgewiesen. Die fossile Gattung Bavarictis war in Europa heimisch; von dort wanderten die Kleinbären über Asien und die Landbrücke der heutigen Beringstraße früh nach Nordamerika ein. In der Alten Welt starben sie aus, vermutlich wegen der Konkurrenz der Schleichkatzen, die die gleichen ökologischen Nischen einnehmen.

Die Gattungen

Man teilt die Kleinbären in sechs Gattungen und 14 Arten ein:

Die verwandtschaftlichen Beziehungen zeigt das folgende Kladogramm:[1]

Kleinbären

Wickelbär (Potos flavus)


     


Katzenfrette (Bassariscus)


     

Waschbären (Procyon)



     

Nasenbären (Nasua)


     

Makibären (Bassaricyon)





Wie eingangs erwähnt, ist die Zuordnung des Kleinen Pandas umstritten. Zwar ähnelt dieser in der Morphologie den Kleinbären, genetischen Untersuchungen zufolge ist er jedoch mit diesen nur entfernt verwandt und wird eher in einer eigenen Familie, Ailuridae, geführt, oder den (Groß-)Bären zugerechnet.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Wilson, D. E., and D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005, ISBN 0-8018-8221-4

Einzelnachweise

  1. Kristofer M. Helgen, Miguel Pinto, Roland Kays, Lauren Helgen, Mirian Tsuchiya, Aleta Quinn, Don Wilson, Jesus Maldonado: Taxonomic revision of the olingos (Bassaricyon), with description of a new species, the Olinguito. ZooKeys 324 (2013) : Special issue: 1-83. doi:10.3897/zookeys.324.5827

Weblinks

 Commons: Kleinbären – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kleinbären aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.