Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Kleinbasel
Das Kleinbasel (früher minderes Basel; baseldeutsch Glaibasel) ist der rechtsrheinische Teil der im Nordwesten der Schweiz gelegenen Stadt Basel.
Kleinbasel umfasst die Kleinbasler Altstadt und die Quartiere Clara, Rosental, Matthäus, Klybeck, Wettstein, Hirzbrunnen und (das früher eigenständige) Kleinhüningen.
Kleinbasel galt als Stadtteil der einfachen Leute, während die Basler Oberschicht in Grossbasel residierte. Noch heute gilt Kleinbasel als Arbeiter- und Einwandererviertel und hat einen weit höheren Ausländeranteil als das linksrheinische Grossbasel.
Geschichte
Ursprünglich war Kleinbasel eine eigene Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und entstand auf altbesiedeltem Grund. So fand man Spuren, die bis in die Steinzeit zurückreichten. In römischer Zeit führte zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert nach Christus auf rechtsrheinischem Gebiet eine wichtige Verkehrsachse von Augusta Raurica in den oberrheinischen Raum. Im 5. Jahrhundert folgten die Germanen, ihr Siedlungsgebiet entspricht wohl dem im Jahr 788 urkundlich erwähnten villa Baselahe (Dorf Basel). Etwas weiter rheinabwärts entstand im 10./11. Jahrhundert eine weitere Siedlung, das Dorf Niederbasel, und das «villa Baselahe» wurde Oberbasel genannt. Zwischen diesen beiden Dörfern stand die Pfarrkirche St. Theodor, die dem Bischof von Basel gehörte, obwohl sie nicht in dessen Diözese lag. Das ganze Gebiet gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz.
Für die Gründung der Stadt Kleinbasel lässt sich keine genaue Datierung ermitteln, aber der Bau der Rheinbrücke im Jahr 1225 brachte sicherlich einen Aufschwung für die Gebiete auf der rechten Rheinseite, dem jenseitigen oder minderen Basel. Die Stadt besass bereits eine aus Gräben bestehende Befestigungsanlage, und das rheinabwärts gerichtete Tor, später Bläsitor genannt, wird erstmals 1256 erwähnt. 1265 folgte das Riehentor. Die Gründungen der beiden Frauenklöster St. Clara und Klingental trugen wesentlich zum Aufblühen Kleinbasels bei. Um 1280 umgab eine Stadtmauer das Stadtareal.
Herrschaftlich war Kleinbasel mit eigenen Behörden von Grossbasel abgetrennt, aber wirtschaftlich bestand von Anfang an eine enge Verflechtung der beiden Städte. Als Datum des politischen Zusammenschlusses von Gross- und Kleinbasel gilt allgemein das Jahr 1392, als am 6. April Bischof Friedrich von Strassburg die mindere Stadt für 29'800 Gulden an Grossbasel verkaufte. 1892 wurde das 500-Jahr-Jubiläum mit einem grossen Festakt und historischem Umzug gefeiert.[1]
Vogel Gryff
Ein traditionelles Fest der Kleinbasler (ohne Kleinhüningen) ist der jährlich stattfindende Umzug des Vogel Gryff.
Weblinks
- Literatur über Kleinbasel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Stadtteilsekretariats Kleinbasel
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Boos: Historisches Festbuch zur Basler Vereinigungsfeier 1892. Basel 1892.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kleinbasel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |