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Klonus
Unter einem Klonus (klonos κλόνος) versteht man unwillkürliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln bzw. Muskelgruppen. (Vgl. a. Krampf)
Synonym wird der Ausdruck „klonischer Spasmus“ verwendet.
Pathophysiologie
Der Klonus stellt gewissermaßen die Extremform eines Muskeleigenreflexes dar. Er wird durch einen Dehnungsreiz ausgelöst, beispielsweise durch passive Streckung eines Gelenks. Der Dehnungsreiz wird über die Muskelspindeln wahrgenommen und über afferente Nervenfasern zum Rückenmark weitergeleitet. Dort wird er im Reflexbogen monosynaptisch auf ein Motoneuron verschaltet und schließlich über efferente Fasern als Erregung zum Muskel zurückgespielt.
Dieser Ablauf wird normalerweise durch Fasern aus der Pyramidenbahn kontrolliert. Beim Klonus ist diese Kontrolle defekt, so dass statt der beim physiologischen Eigenreflex auftretenden, kurzen Erregung eine Dauererregung des Muskels stattfindet. Der Klonus ist daher ein Pyramidenbahnzeichen.
Nach der Dauer des Klonus kann man zwei Formen unterscheiden:
- Unerschöpfbarer Klonus
- Erschöpfbarer Klonus (nur bei Seitendifferenz pathologisch)
Siehe auch
- Schluckauf
- Stottern (der Klonus als ein Primärsymptom mit rasch aufeinanderfolgenden Wiederholungen von Sprachelementen)
- Myoklonie
- Zuckung
- Tremor
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Klonus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |