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Kokken
Kokken (von altgriechisch κόκκος kókkos, deutsch ‚Kern, Korn‘)[1] sind Kugelbakterien. Sie können völlig rund erscheinen oder leicht länglich bis eiförmig geformt sein. Im wissenschaftlichen Namen der Bakterien ist die Schreibweise „Coccus“.[2]
Trennen sich die Zellen nach der Teilung nicht, entstehen in Abhängigkeit von der Teilungsebene Organisationsmuster, die für bestimmte Arten typisch sein können.[2] Man unterscheidet
- Kettenkokken oder Streptokokken: kettenförmig gelagerte Kokken, z. B. Streptococcus, Enterococcus, Peptostreptococcus (ein zur Normalflora des Menschen gehörender grampositiver anaerober Erreger, der verschiedene Infektionen verursachen kann[3]), Ruminococcus, Lactococcus[2]
- Diplokokken: paarweise gelagerte Kokken, z. B. Pneumokokken (bei denen es sich um Streptococcus pneumoniae handelt), Neisseria, Planococcus[2]
- Tetrakokken oder Tetraden: Zusammenlagerung von 4 Zellen, z. B. Micrococcus, Pediococcus[2][4]
- Paketkokken oder Sarcinen: kubusförmige Zusammenlagerung von 8 oder mehr Kokken, namensgebend dafür ist Sarcina,[2] ebenfalls anzutreffen bei Sporosarcina[5]
- Haufenkokken oder Staphylokokken: haufenförmig gelagerte Kokken, die Zusammenlagerung ähnelt der von Beeren in einer Traube, namensgebend dafür ist Staphylococcus,[4] aber auch bei Peptococcus vorzufinden.[2]
Allerdings kommen bei einigen Bakterienarten auch mehrere Teilungsmuster vor, wie beispielsweise bei Lactococcus lactis, dessen Zellen als Paare (Diplokokken) und kurze Ketten (Streptokokken) vorkommen.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: Brock Mikrobiologie. Deutsche Übersetzung herausgegeben von Werner Goebel. 1. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg/Berlin 2000, ISBN 3-8274-0566-1, S. 65, 558–560, 1055.
- ↑ Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 265.
- ↑ 4,0 4,1 Hans G. Schlegel, Christiane Zaborosch: Allgemeine Mikrobiologie. 7. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart/ New York 1992, ISBN 3-13-444607-3, S. 24f, 98–100.
- ↑ 5,0 5,1 Horst Bayrhuber, Eckhard R. Lucius (Hrsg.): Mikroorganismen im Unterricht. In: Handbuch der praktischen Mikrobiologie und Biotechnik. 1. Auflage. Band 3, Metzler-Schulbuchverlag, Hannover 1992, ISBN 3-8156-3351-6, S. 25, 57–59, 86–87.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kokken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |