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Lázně Kynžvart
Lázně Kynžvart | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Karlovarský kraj | |||
Bezirk: | Cheb | |||
Fläche: | 3257,9589[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 1′ N, 12° 37′ O50.01055555555612.624722222222673Koordinaten: 50° 0′ 38″ N, 12° 37′ 29″ O | |||
Höhe: | 673 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.514 (1. Jan. 2023) [2] | |||
Postleitzahl: | 354 91 | |||
Kfz-Kennzeichen: | K (alte CH) | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Plzeň–Cheb | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Miloslav Pernica (Stand: 2013) | |||
Adresse: | náměstí Republiky 1 354 91 Lázně Kynžvart | |||
Gemeindenummer: | 554600 | |||
Website: | www.laznekynzvart.cz | |||
Lageplan | ||||
Lage von Lázně Kynžvart im Bezirk Cheb | ||||
Lázně Kynžvart (deutsch Bad Königswart) ist eine Stadt im Okres Cheb, Tschechien.
Geographie
Lázně Kynžvart liegt am Westhang des Slavkovský les (Kaiserwald), dessen höchste Erhebungen, der 983 m hohe Lesný (Judenhau) und die 982 m hohe Lysina (Glatze), sich in unmittelbarer Nähe der Stadt befinden.
Herausragender Teil der Stadt ist das Kurgebiet, dessen Grundlage die natürlichen Mineralquellen und Moorgebiete bilden.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 972, als Kaiser Otto I. eine befestigte Anlage und ein ausgedehntes Gelände dem Bischof Wolfgang von Regensburg übergab.
König Přemysl Ottokar II. ließ im 13. Jahrhundert dort die gotische Grenzburg Kunigeswart neu erbauen. Nach Hemmerle wurde die Burg vor 1400 im gotischen Stil errichtet. 1387 kaufte Heinrich IX. von Plauen die Herrschaft Königswart vom Landgrafen von Leuchtenberg. Bereits 1392 verpfändete er die Herrschaft an den Edlen Borso von Riesenburg, der die Herrschaft seinerseits an die Gebrüder Hückler, reiche Bürger aus Eger, weiter verpfändete. Ungefähr ab 1400 befand sich die Herrschaft dann fest in Plauener Hand. Während der Zeit der Hussitenkriege wurde die Herrschaft mehrmals verheert, u.a. 1430, als die Hussiten auch Plauen zerstörten.
Als Margarethe von Plauen, eine Tochter Heinrichs I., des ersten Burggrafen von Meissen aus dem Hause Plauen, Hynek Kruschina von Schwamberg heiratete, erhielt sie die Herrschaft Königswart als Mitgift. Um 1440 kam es mit ihrem Bruder Heinrich II. um Königswart zum Streit. 1448 erhielt der Ort das Marktrecht. Nach dem Tod Margarethes fiel die Herrschaft nach 1464 offensichtlich an die Plauener zurück, denn 1506 wurde Heinrich III. gewaltsam von den Brüdern von Gutenstein aus der Herrschaft Königswart vertrieben. Ihnen folgten die Pflugk zu Rabenstein. Nach der Vertreibung der Rabensteiner infolge der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg und dem blutigen Landtag von Prag im Jahr 1547 fiel die Herrschaft an die Herren von Zedtwitz und Liebenstein. Dieses fränkisch-böhmische Geschlecht ließ unterhalb vom Ort Königswart am Ende des 16. Jahrhunderts ein Renaissancefort, das spätere Renaissanceschloss Kynžvart errichten. Nach der Schlacht am Weißen Berg im Jahr 1620 wurde die Herrschaft konfisziert. Zwischen 1623 und 1631 erwarben die Metternichs die Herrschaft Königswart, die bis 1945 im Besitz der Familie blieb.
1648, kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges, verheerten schwedische Söldner die Herrschaft, unter anderem zerstörten sie auf dem 821 Meter hohen Schlossberg oberhalb des Ortes die alte Burg der Plauener, die seitdem eine Ruine ist und deren Reste noch besichtigt werden können. Einer ihrer Besucher war auch Johann Wolfgang von Goethe.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bildete Bad Königswasser eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Bad Königswart, wobei die Stadt Sitz des Gerichtsbezirks war. 1945 wurde die deutsche Bevölkerung aufgrund der Beneš-Dekrete enteignet und vertrieben.
Kurort
Heilwasser wurde zum ersten Mal 1454 erwähnt, die Geschichte des Kurortes reicht aber weiter zurück. Die Badehäuser errichtete man Mitte des 19. Jahrhunderts. Anwendung fanden kohlensäure- und eisenhaltige Trinkquellen, Kohlensäure-, Moor- und Eisenbäder. Die Viktorsquelle gilt als eine der stärksten Eisenquellen in Mitteleuropa. Indikationen waren Rheuma, Frauen- und Nervenkrankheiten und Bluterkrankungen.
Bis zum Jahr 1950 kamen fast 100 Jahre lang nur Erwachsene zur Kur. Seitdem sind die Kureinrichtungen für junge Patienten bestimmt, die an Erkrankungen der oberen Atemwege und an Hauterkrankungen leiden.
Stadtgliederung
Lázně Kynžvart besteht aus den Ortsteilen[3] und Katastralbezirken[4] Lázně Kynžvart (Bad Königswart) und Lazy (Perlsberg). Grundsiedlungseinheiten sind Lázně Kynžvart, Lazy und Zámek Kynžvart (Schloß Königswart).[5] Zu Lázně Kynžvart gehört außerdem die Ansiedlung Lískovec (Haselhof).
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche (Hl. Margareta), wurde 1372 erstmals erwähnt, sie wurde 1509 und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut. Vor der Kirche steht die Statue des Johannes von Nepomuk. Am Markt befindet sich eine Mariensäule.
Persönlichkeiten
- Adolf Hofmann (1819–1897), Großunternehmer (Spinnerei, Großmühle, Zementfabrik), Bankier.
Wappen
Das Wappen aus dem 15. Jahrhundert ist rot-silber gespalten, belegt mit dem oberen Teil eines goldenen Löwen, der aus dem Plauener Wappen stammt.
Städtepartnerschaften
Die Partnerstadt von Bad Königswart ist Bad Bocklet (Deutschland).
Literatur
- Hemmerle, Rudolf: Sudetenland: Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Seite 199, Bechtermünz Verl., Augsburg 1996, ISBN 3-86047-183-X
- Berthold Schmidt: Geschichte des Reußenlandes, 1. Halbband, Gera 1923,
- Berthold Schmidt: Burggraf Heinrich IV. zu Meißen, Oberstkanzler der Krone Böhmens und seine Regierung im Vogtland, Gera 1888
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.uir.cz/obec/554600/Lazne-Kynzvart
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/554600/Obec-Lazne-Kynzvart
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/554600/Obec-Lazne-Kynzvart
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/554600/Obec-Lazne-Kynzvart
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Cheb
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lázně Kynžvart aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |