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La Sylphide
La Sylphide ist eine romantische Ballett-Pantomime in zwei Akten. Die Musik komponierte der Franzose Jean Schneitzhoeffer, die Choreografie stammt vom Italiener Filippo Taglioni. Die Uraufführung fand am 12. März 1832 im „Théâtre de l’Academie Royale de Musique“, dem Theater der königlichen Musikakademie, in Paris statt, die Titelrolle tanzte Marie Taglioni. Weitere Aufführungen mit der Taglioni fanden am 26. Juli 1832 in Covent Garden/London, am 18. September 1837 in Sankt Petersburg oder am 19. Mai 1841 an der Mailänder Scala statt.
Nach der Musik von Herman Severin Løvenskiold, der die Partitur um original schottische Melodien bereicherte, und in der auf Filippo Taglionis Choreografie basierenden Neufassung von August Bournonville wurde eine zweite Fassung am 28. November 1836 an der Königlichen Oper in Kopenhagen aufgeführt. In dieser Inszenierung tanzte Lucile Grahn die Titelrolle. Diese Fassung ist bis heute die bekannteste.
1972 brachte Pierre Lacotte an der Pariser Oper eine Rekonstruktion der Originalchoreografie von Taglioni heraus.
Handlung
Die Handlung des Balletts basiert auf der Novelle „Trilby“ des Franzosen Charles Nodier.
Der Ort der Handlung ist das schottische Hochland. Der Schäfer James steht am Vorabend seiner Hochzeit, als eine geflügelte Waldfee (Sylphide) sich in ihn verliebt und sich ihm zeigt. Auch James verliebt sich in das Fabelwesen, ist aber immer noch Willens, seine Braut Effie zu heiraten. Die alte Hexe Madge weissagt Effie, dass ihr Bräutigam eine andere mehr als sie liebt, woraufhin James die Hexe hinauswirft. In dem darauf folgenden Tanz mit seiner Braut wird James erneut von der Fee gestört, allerdings kann außer ihm keiner sie sehen. Vor dem Altar merkt James, dass die Hochzeitsringe verschwunden sind. Auf ihr Zeichen hin folgt er der Fee in den Wald. Dort, im Kreise ihrer Schwestern, erkennt er, dass seine Liebe als Sterblicher zu einem unsterblichen Wesen sinnlos ist. Also bittet er die Hexe, ihm zu der Fee zu verhelfen. Diese gibt ihm einen magischen Schal, mit dem er das Zauberwesen bannen kann. Als James das tut, stirbt die Sylphide in den Armen der anderen Feen. Als James daraufhin bemerkt, dass Effie mittlerweile dabei ist, einen anderen Mann zu heiraten, will er die Hexe töten. Diese kommt ihm jedoch ihrerseits zuvor und tötet ihn mit einem Fluch.
Zur Bedeutung
Nach dem Tanz der verdammten Nonnen im dritten Akt der Oper Robert der Teufel, der eine Wende im Ballett andeutete, wurde La Sylphide zum Beginn des Romantischen Balletts, dessen bekanntestes Werk bis heute Giselle geblieben ist. Außerdem bedeutete die Interpretation der Rolle durch die Taglioni den Durchbruch für den Spitzentanz, den sie meisterhaft beherrschte. Das weiße Phantasiekostüm der Sylphide mit dem wadenlangen Tüllrock (Tutu) ist darüber hinaus bis heute eines der klassischen Ballettkostüme geblieben.
Das Les Sylphides genannte Ballett nach Kompositionen von Frédéric Chopin, das 1902 vom Ballets Russes in der Choreografie von Michel Fokine aufgeführt wurde, basiert zwar auch auf dem Fabelwesen der Sylphide, hat aber mit dem hier beschriebenen Ballett ansonsten nichts zu tun.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel La Sylphide aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |