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Landgericht Magdeburg
Das Landgericht Magdeburg ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von vier Landgerichten im Bezirk des Oberlandesgerichts Naumburg, dem einzigen Oberlandesgerichtsbezirk des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Es hat seinen Sitz in der Landeshauptstadt Magdeburg.
Gerichtsbezirk
Der Gerichtsbezirk des Landgerichts Magdeburg umfasst die Bezirke der Amtsgerichte Aschersleben, Bernburg, Halberstadt, Haldensleben, Magdeburg, Oschersleben, Quedlinburg, Schönebeck und Wernigerode.
Gerichtsorganisation
Dem Landgericht Magdeburg steht seit Oktober 2019 Frank Böger vor, der die Nachfolge von Sigrid Jaspers, der ersten Präsidentin des Landgerichts, angetreten hat. Die Rechtsprechung ist den einzelnen Kammern des Gerichts als Spruchkörper zugewiesen, soweit diese nicht durch Einzelrichter repräsentiert werden.
Vizepräsident des Landgerichts ist seit dem 23. Juni 2017 Michael Koch, vormals Direktor des Amtsgerichts Weißenfels.
Das Landgericht Magdeburg war das erste Landgericht der Bundesrepublik Deutschland mit einem Internetauftritt.
Gerichtsgebäude
Das Landgericht befindet sich in einem Justizgebäude in der Halberstädter Straße 8 im Magdeburger Stadtteil Sudenburg.
Der im Stil des Historismus gehaltene Bau entstand zwischen 1900 und 1906 nach Plänen der leitenden Baubeamten Hermann Angelroth und Paul Thoemer im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin. Er bestand ursprünglich aus zwei viergeschossigen Gebäudeflügeln die mit Eckrisaliten einen besonders repräsentativ gestalteten Mittelteil flankierten. Der Mittelteil wurde von zwei 50 Meter hohen Türmen eingefasst. Die Fassade bestand aus Werkstein.
Im April 1945 wurde das Gebäude durch Artilleriebeschuss von bei Ottersleben befindlichen US-amerikanischen Truppen schwer beschädigt. Der Mittelteil und der Nordflügel wurden vollständig zerstört. Während des Bestehens der DDR ist die Fläche lediglich grob geräumt worden. Erst im Jahr 2001 erfolgte eine Bebauung an der Stelle der zerstörten Gebäudeteile. Wurde zunächst über einen kompletten Wiederaufbau nachgedacht, konnte über verschiedene, von finanziellen Zwängen diktierte Abstufungen dieser Idee (z. B. Zweckgebäude hinter originalgetreu rekonstruierter Fassade), letztlich nur eine durch die Materialien Glas und Beton bestimmte Form verwirklicht werden, die an das historische Erscheinungsbild des Gebäudes erinnert. Dieser Bauteil gibt insbesondere dringend benötigten Sitzungssälen Raum. Er ist nahtlos an den alten Gebäudeteil angeschlossen, in dem besonders das liebevoll restaurierte Haupttreppenhaus Beachtung verdient.
Vom 1. Dezember 1932 an war Friedrich Weißler für einige Monate Landgerichtspräsident, bevor er von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde. An den 1937 im KZ Sachsenhausen ermordeten Weißler erinnert eine 2006 im Landgericht enthüllte Gedenktafel. Seit dem 19. November 2008 ist das Gebäude als „Friedrich-Weißler-Haus“ nach ihm benannt. Einer der Vorgänger Weißlers war der von 1922 bis 1927 als Präsident tätige Siegfried Loewenthal.
Prozesse mit überregionaler Bedeutung
- In der Zeit vom 12. Januar 2011 bis zum 13. Dezember 2012 wurde vor dem Landgericht Magdeburg das Verfahren im Todesfall Oury Jalloh verhandelt.
Siehe auch
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Landgerichte in Sachsen-Anhalt
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