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Lanna (Sprache)
Lanna | ||
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Gesprochen in |
Thailand, Laos | |
Sprecher | 6 Millionen | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
SIL: |
Lanna, Nordthai oder Yuan (letzteres kann als abwertend aufgefasst werden[1]; Eigenbezeichnung: Kam Müang [kam˧.mɯːəŋ˧], ; thailändisch: คำเมือง [kʰam˧.mɯːəŋ˧]) ist eine Tai-Kadai-Sprache, die von sechs Millionen Menschen in Nordthailand (dem früheren Lan Na) und angrenzenden Teilen Laos’ gesprochen wird. Die Sprache gehört zum südwestlichen Zweig der Tai-Sprachen und ist eng mit dem Thailändischen und Laotischen sowie den „kleineren“ Tai-Sprachen Lü und Khün verwandt.
Lanna wurde historisch in der gleichnamigen Schrift (auch Tai-Tham- oder Dharma-Schrift genannt) geschrieben. Infolge der Integration Lan Nas in den thailändischen Zentralstaat und der „Thaiisierung“ wird es heute hauptsächlich zur mündlichen und familiären oder informellen Kommunikation verwendet, während es im offiziellen und schriftlichen Gebrauch sowie in den Schulen vom Zentral-Thailändischen zurückgedrängt wurde. Fast alle Lanna-Sprecher sind folglich zweisprachig, wobei sie die Sprachen je nach Situation wechseln (Diglossie).[2] Zum Teil wird es daher auch nur als Dialekt oder Regionalsprache angesehen.
Ab etwa 1985 war ein Rückgang in der Verwendung festzustellen. Die jüngeren Generationen verwendeten das Kam Müang seitdem immer weniger, sodass mittelfristig ein Verschwinden der Sprache zu erwarten war.[3] Seit der Renaissance der Lanna-Kultur und -Identität Ende der 1990er-Jahre kann die Verwendung der Sprache aber wieder als robust gelten, wenn auch nur als „niedere“ Varietät im Rahmen der Diglossie.[4]
Literatur
- Harald Hundius: Phonologie und Schrift des Nordthai (= Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. 48, 3). Steiner-Verlag Wiesbaden, Stuttgart 1990, ISBN 3-515-04845-6.
Einzelnachweise
- ↑ Andrew C. Shahriari: Khon Muang Music and Dance. Traditions of North Thailand. White Lotus Press, Bangkok 2006, S. 103.
- ↑ William A. Smalley: Linguistic Diversity and National Unity. Language Ecology in Thailand. University of Chicago Press, Chicago/London 1994, S. 79–80.
- ↑ Thanet Charoenmuang: When the Young Cannot Speak their Own Mother Tongue. Explaining a Legacy of Cultural Domination of Cultural Domination in Lan Na. In: Regions and National Integration in Thailand 1892–1992. 1995, S. 82 ff.
- ↑ David Bradley: Languages of Mainland South-East Asia. In: The Vanishing Languages of the Pacific Rim. Oxford University Press, Oxford/New York 2007, S. 301–336, auf S. 312.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lanna (Sprache) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |