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Laufstall (Viehwirtschaft)
Der Laufstall ist ein Begriff aus der Landwirtschaft, speziell der Milchviehhaltung und bezeichnet einen Stall, in dem sich die Nutztiere im Vergleich zur Anbindehaltung frei bewegen können.
Viele landwirtschaftliche Betriebe wechseln von der Anbindehaltung zur Laufstallhaltung. Diese ermöglicht ein artgerechteres Sozialverhalten, erhöht den Tierkomfort und ist bei größeren Beständen effizienter. Die Tiere können sich im Stall frei bewegen.
Es gibt unterschiedliche Formen von Laufställen in der Milchviehhaltung.
- Ein Boxenlaufstall hat beispielsweise für die Kühe einzelne Liegeplätze, die getrennt von der Lauffläche sind. Die Liegeboxen sind entweder tief und mit Einstreu aufgefüllt oder hoch und mit speziellen Kuhmatratzen versehen. Der Boxenlaufstall wird mit befestigtem oder teilbefestigtem Boden ausgeführt: Dieser ist planbefestigt oder mit Spaltenboden oder eine Mischform von beiden.
- Tieflaufställe sind dagegen mit Einstreu. Hier gibt es keine Trennung von Laufbereich und Liegeplatz. Sie sind besonders geeignet für Jungtieraufzucht und Bullenmast, allerdings verbrauchen sie das meiste Stroh, sind sehr arbeitsaufwändig beim Entmisten und haben den größten Flächenbedarf.
Der Laufstall ist bei Stallneubauten Standard, da er Vorteile bezüglich der Tiergesundheit und der Arbeitswirtschaft aufweist. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass durch den verbesserten Kuhkomfort speziell in der Milchviehhaltung eine Steigerung der Milchleistung zu erwarten ist.
Auch in der Pferdehaltung gibt es Laufställe, beispielsweise den Aktivstall, der sich durch automatische Fütterung auszeichnet.
Literatur
- Prisca V. Kremer:Elastische Bodenbeläge im Milchviehlaufstall, VDM Verlag, ISBN 3-639-04059-7
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Laufstall (Viehwirtschaft) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |