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Lauteninstrument
Als Lauteninstrument bezeichnet man alle Saiteninstrumente, die wie die europäische Laute aus einem Resonanzkörper und einem untrennbar damit verbundenen Saitenträger, der meist als Hals über den Korpus hinausragt, zusammengesetzt sind und deren Saiten parallel zur Decke liegen. Zu den Lauteninstrumenten gehören alle Zupfinstrumente und Streichinstrumente mit Ausnahme der Harfen und Zithern.
Einteilung
Nach der Hornbostel-Sachs-Systematik können die Lauteninstrumente unterteilt werden in:
- Bogenlauten, auch Pluriarc, bei denen jeweils eine Saite am Ende von mehreren gebogenen Saitenträgern befestigt wird.
- Jochlauten (Leiern), bei denen die Saiten an einem Ende an einem Resonanzkasten und am anderen Ende an einem zwischen zwei Armen aufgehängten Joch befestigt werden (z.B. Kithara und Lyra).
- Stiellauten, bei denen ein Spieß oder Hals an einem Korpus befestigt wird.
Die Stiellauten sind die größte und vielfältigste Gruppe und unterteilen sich in:
- Spießlauten, bei denen ein Spieß durch den Korpus gesteckt wird. Der Korpus kann bootsförmig, rund (beides schalenförmig), röhrenförmig (Banjo, Endingidi, Tschuniri) oder kastenförmig (Masenqo, Mongolische Pferdekopfgeige) sein.
- Stachelfideln, auch Stachelgeigen, seltener Dornfideln, bei denen der Hals durch den Korpus verläuft und am unteren Ende herausragt (Rebab, Kamantsche). Stachelfideln werden meist in senkrechter Position gespielt.
- Binnenspießlauten in Westafrika, bei denen der Spieß innerhalb des Korpus endet. Die Saiten werden hinter dem Steg durch ein Schallloch geführt und innen am Spieß befestigt (Ngoni, Tidinit, Tahardent)
- Halslauten, bei denen ein Hals am Korpus angesetzt wird. Die Halslauten wiederum kann man nach der Form des Korpus unterteilen in:
- Schalenhalslauten, bei denen der Korpus schalenförmig ausgeprägt und aus einem Holzblock ausgehöhlt ist oder durch Zusammensetzung von Spänen entsteht (Korpus aus Spänen: Oud, europäische Laute, Theorbe, Angelica, Neapolitanische Mandoline, Mandola, Mandora, Balalaika, Bouzouki, Gitarrenlaute, Tschonguri. Korpus massiv: traditionelles Charango, Gambus, Panduri).
- Kastenhalslauten, bei denen der Korpus kastenförmig mit Boden, Decke und Zargen aufgebaut wird (z. B. Gitarre, Cavaquinho, Cister, Violine, Fidel, Vihuela, Bandola, Flachmandoline, Ukulele und Mischformen wie Lautarre).
Eine andere Klassifizierung berücksichtigt das Verhältnis der Längen von Korpus und Hals:
- Kurzhalslauten: Hierzu zählt man etwa chinesische Pipa, Yueqin und arabische Oud.
- Langhalslauten: Tanbur, Theorbe, Colascione, griechische Bouzouki, zentralasiatische Dombra, russische Domra und Balalaika, türkische Saz, persische und kaukasische Tar, persische Setar, indische Sitar, nordamerikanisches Banjo, albanische Çiftelia, chinesische Sanxian.
Bei den Knickhalslauten (europäische Laute, Oud) ist der Wirbelkasten nach hinten geknickt.
Literatur
- Eric Charry: Plucked Lutes in West Africa: an Historical Overview. In: The Galpin Society Journal, Vol. 49, März 1996, S. 3–37
- Andreas Schlegel, Joachim Lüdtke: Die Laute in Europa 2 / The Lute in Europe 2: Lauten, Gitarren, Mandolinen und Cistern / Lutes, Guitars, Mandolins, and Citterns. The Lute Corner, Menziken 2011
- Harvey Turnbull: The Origin of the Long-Necked Lute. In: The Galpin Society Journal, Vol. 25, Juli 1972, S. 58–66
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lauteninstrument aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |