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Leonid Borissowitsch Kogan
Leonid Borissowitsch Kogan (russisch Леонид Борисович Коган, wiss. Transliteration Leonid Borisovič Kogan; geb. 14. November 1924 in Jekaterinoslaw; gest. 17. Dezember 1982 in Mytischtschi in einem Zug auf der Reise von Moskau nach Jaroslawl[1]) war ein sowjetischer Violinvirtuose jüdisch-ukrainischer Abstammung.
Leben und Wirken
Leonid Kogan repräsentierte neben David Oistrach, Eduard Gratsch und Jascha Heifetz die russisch-jüdische Tradition des Violinspiels. Er mied die Öffentlichkeit, was auch ein Grund dafür war, dass er stets im Schatten seines Freundes David Oistrach stand. Charakteristisch für Kogan ist, dass in seinen Interpretationen oft Krafteinsatz und Ausdrucksstärke über die Klangschönheit gestellt wurden, was zum Interpretationsideal der 1950er und 1960er Jahre nicht recht passte. Auch verwendete Kogan das Vibrato nur sehr sparsam. Um seinen Musizierstil zu kennzeichnen, wurde oft der Begriff vom „kalten Feuer“ verwendet.
Kogan wurde nur 58 Jahre alt. In seinen letzten Lebensjahren nahm sein künstlerisches Niveau bereits deutlich ab. Es schien, dass er nicht mehr die Energie zu seinem kraftraubenden Spiel aufbringen konnte.
Er starb an einer Herzattacke nahe der Stadt Mytischtschi während einer Zugreise nach Jaroslawl mit seinem Sohn Pawel Leonidowitsch Kogan zu einem beabsichtigten gemeinsamen Konzert. Er gab auch zahlreiche gemeinsame Konzerte mit seiner Tochter, der Pianistin Nina Kogan.
Zu Kogans Schülern zählen Oleg Kagan, Viktoria Mullova und Alexandre Brussilovsky.
Sein Grab befindet sich auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof.
Weblinks
- Literatur von und über Leonid Borissowitsch Kogan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Roland Herrera: Leonid Kogan. A Tribute. Westbury Park Strings, 4. Februar 2000 (englisch)
- Leonid Kogan plays Paganini´s Cantabile (You Tube)
- Kogan plays Bach Sonata No. 1 for Violin and Harpsichord in B minor, BWV 1014 (You Tube)
Quellen
- Albrecht Roeseler: Große Geiger unseres Jahrhunderts, Piper: München 1988 ISBN 3-492-03063-7
- Harald Eggebrecht: Große Geiger. Piper, München 2000, ISBN 3-492-04264-3.
Einzelnachweise
- ↑ Erik Eriksson: Leonid Kogan - Les Introuvables (4-EMI 351922). Allmusic, wiedergegeben auf der Website der Firma Norbeck,Peters & Ford, abgerufen am 31. August 2017 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Kogan, Leonid Borissowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Коган, Леонид Борисович (russisch); Kogan, Leonid Borisovič |
KURZBESCHREIBUNG | ukrainischer Musiker, Violinvirtuose |
GEBURTSDATUM | 14. November 1924 |
GEBURTSORT | Jekaterinoslaw |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1982 |
STERBEORT | bei Mytischtschi |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leonid Borissowitsch Kogan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |