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Lex Otto
Als Lex Otto bezeichnet man den 12. Paragraphen des Pressegesetz des Königreichs Sachsen aus dem Jahr 1850, der Frauen in Sachsen die Herausgabe von Zeitungen verbot.[1] Frauen durften nach der Lex Otto nicht einmal als Mitredakteurinnen genannt werden. Benannt wurde das Gesetz nach der Redakteurin Louise Otto-Peters, die durch das eigens für ihren Fall eingeführte Gesetz an der Herausgabe ihrer Demokratie und Frauengleichberechtigung propagierenden[2] Frauen-Zeitung gehindert werden sollte.[3][4] Durch diese Verordnung erhielt Louise Otto-Peters, die einzige Redakteurin im Land, Berufsverbot. Die Frauen-Zeitung musste offiziell ihr Erscheinen einstellen. Otto wich mit der Redaktion nach Gera aus, bevor 1852 ein endgültiges Verbot durch ein ähnliches preußisches Gesetz erfolgte.
Literatur
- Ludwig Fränkel: Louise Otto-Peters. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 737–742.
- Norgard Kohlhagen: Louise Otto-Peters. In: Hans Jürgen Schultz (Hrsg.): Frauen. Porträts aus zwei Jahrhunderten. Stuttgart/Berlin 1981
- Ute Gerhard; Elisabeth Hannover-Drück; Romina Schmitter (Hrsg.): „Dem Reich der Freiheit werb' ich Bürgerinnen“. Die Frauen-Zeitung von Louise Otto. Frankfurt 1979
Weblinks
- Webseite der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
- Für sie wurde die Lex Otto erfunden von Claudia von Zglinicki, der Freitag, 23. April 1999
Einzelnachweise
- ↑ Zur Frauen-Zeitung Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
- ↑ Zum Programm der Frauen-Zeitung FrauenMediaTurm
- ↑ Louise Otto-Peters Bundeszentrale für politische Bildung
- ↑ Biografie Louise Otto-Peters FrauenMediaTurm
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lex Otto aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |