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Lindisfarne (Kloster)
Lindisfarne war ein Kloster auf der Insel Lindisfarne vor der Nordost-Küste Englands in der Grafschaft Northumberland.
Im Jahr 635 wurde dort eine Abtei von schottischen Mönchen unter Führung von St. Aidan gegründet. Fortgeführt wurde sie vom Heiligen Cuthbert, der auch der erste Bischof von Lindisfarne wurde. Nach dessen Tod wurden die Lindisfarne Gospels angefertigt (715–721), und das Kloster wurde zu einem Wallfahrtsort. Bald war Lindisfarne ein Zentrum der keltischen Klosterkultur, eine Stätte des Glaubens, der Kunst und der Gelehrsamkeit, berühmt durch seine Schreibschule. Von der Insel aus trieben sie die Christianisierung Englands voran, gerieten dabei jedoch bald in Konflikt mit unmittelbar vom Papst beauftragten römischen Missionaren.
Am 8. Juni 793 wurde Lindisfarne von Wikingern überfallen. Dieser Überfall markiert den Beginn der Wikingerzeit, obwohl es bereits 742 den Angriff auf das piktische Burghead Fort und 787 auf Dorset in Südengland gegeben hatte. 793 war Bischof Higbald im Kloster Lindisfarne im Amt (781–803).
Im Jahr 875 verließ Bischof Eardulf mit den Mönchen aus Furcht vor Wikingerüberfällen das Kloster auf Holy Island. Sie nahmen die sterblichen Überreste der Heiligen Cuthbert, Aidan, Eadberht, Eadfrith, Æthelwald und das Book of Lindisfarne (Evangelienbuch) mit nach Durham.
Erst 1082 kehrten Benediktinermönche zurück. Etwa 50 Jahre später bauten sie eine Kirche an der alten Stelle. Die Reste dieser Kirche sind noch heute zu sehen.
1536 wurde das Kloster im Laufe der Auflösung der englischen Klöster aufgelöst. Heute sind nur noch Ruinen erhalten.
Weblinks
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