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Linse (Geologie)
Als Linse werden linsenförmige Mineralvorkommen unterschiedlicher Größe bezeichnet. Linsen gehören zu den unregelmäßig geformten Vorkommen. Der Name leitet sich von der typischen Linsenform ab.
Erzlinsen entstehen häufig während der Bildung pegmatitisch-pneumatolytischer Vorkommen. Auch Erdöl- und Erdgasvorkommen können linsenförmig sein. In Kleinenbremen wurde in der Eisenerzgrube Wohlverwahrt die Wohlverwahrter und die Schermbecker Erzlinse abgebaut.
Auch in der Sedimentologie findet dieser Begriff Verwendung. Er bezeichnet hier linsenförmige Ansammlungen eines groberen Sedimentes (meist Sand bzw. Sandstein), die von einem feinkörnigen Sediment (meist Ton bzw. Tonstein) umschlossen sind. Nimmt der Anteil groberen Sedimentes im Ablagerungsraum zu, entwickelt sich aus der Linsen- die sogenannte Flaserschichtung, mit unregelmäßig geformten und sich verzweigenden, dünnen Lagen eines feinkörnigen Sedimentes in einem groben Sediment. Die Zwischenform wird als Wellenschichtung bezeichnet. Linsen-, Wellen- und Flaserschichtung sind charakteristisch für Sedimente, die unter dem Einfluss von strömendem Wasser abgelagert wurden, also durch Flüsse oder in Meeresbereichen mit grundberührender Strömung. Daher tritt Linsen- und Flaserschichtung in der Regel zusammen mit Sedimentstrukturen wie Schrägschichtung auf.
Siehe auch
Literatur
- Autorenkollektiv: Geologisches Grundwissen. 2. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1977, S. 199.
- G. Leithold et al.: Taschenbuch Bergbau. Tiefbau. Band III, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1962, S. 489.
- Lexikon der Geowissenschaften. 6 Bände (2000–2002). Spektrum, Akad. Verl., Heidelberg [u. a.].
Weblinks
- Neubewertung von Spat- und Erzvorkommen im Freistaat Sachsen. (PDF; 13,3 MB) Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, abgerufen am 21. Januar 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Linse (Geologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |