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Liste der Stolpersteine in Rostock
Die Liste der Stolpersteine in Rostock enthält die als „Stolpersteine“ bezeichneten Gedenksteine in der Hansestadt Rostock, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Diese Gedenksteine stehen jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Stolpersteine-Projekt von Gunter Demnig. Die „Stolpersteine“ in Rostock bestehen aus größeren Steinplatten, die entsprechend Bruch- und Abriebspuren aufweisen. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
---|---|---|---|---|---|
Arnold Bernhard | Schnickmannstraße 9 | 54.091462412.13641246 | |||
Emma Bernhard | Schnickmannstraße 9 | [1] | 9. Mai 201154.091462412.13641246 | ||
Helene Bernhard | Schnickmannstraße 9 | [2] | 9. Mai 201154.091462412.13641246 | ||
Bernhard Blach | Patriotischer Weg 16 | Bernhard Blach wurde als eines von drei Kindern seiner Mutter Paula Blach 1926 in Rostock geboren. Am Morgen des 10. Juli 1942 - der Junge war erst 16 Jahre alt - wurde er mit seiner Mutter von Polizisten zum Hauptbahnhof gebracht und mit 22 anderen Rostocker Juden mit dem Zug zunächst nach Ludwigslust gefahren. Von dort wurden sie am Tag darauf nach Auschwitz deportiert, direkt nach der Ankunft in Birkenau selektiert und in der Gaskammer getötet.[3] | 54.090637712.1231333 | ||
Paula Blach | Patriotischer Weg 16 | [4] | 9. Juni 2005Nach dem Tod des Mannes war Paula Blach allein mit drei Kindern und einem Uhrmachergeschäft (Doberaner Straße 1a). Von den Novemberpogromen am 9. November 1938 wurde das Geschäft so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie es aufgeben musste. Das Haus im Patriotischen Weg, wo auch die Stolpersteine zu finden sind, gehörte der Familie. Direkt gegenüber befand sich die Rostocker NSDAP-Parteizentrale. Paula Blach nahm die Juden auf, denen von den Vermietern die Wohnung gekündigt wurde. Ein Sohn, Herbert, gelangte schon 1936 nach Italien, die Tochter Marga konnte 1938 nach Palästina fliehen. Paula Blach wurde zusammen mit ihrem Sohn Bernhard und 20 weiteren Juden am 10. Juli 1942 von Polizisten zum Hauptbahnhof gebracht, dort zunächst nach Ludwigslust deportiert und einen Tag später nach Auschwitz. In Birkenau wurden beide direkt nach der Ankunft selektiert und vergast.[3] | 54.090637712.1231333 | |
Marie Bloch | Paulstraße 5 | [5] | 13. Oktober 2004Marie Bloch wurde 1871 in Berlin geboren. Sie war Pädagogin und in der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv. Seit 1908 lebte sie in Rostock und dort in der Kinderfürsorge tätig. Am 11. November 1942 wurde sie in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie im folgenden Jahr starb. Eine Straße und ein Kindergarten in Rostock tragen ihren Namen. | 54.082780812.1362445 | |
geb. Salomon |
Irma BorchardtEschenstraße 8 | [3] | 7. Juni 20111903 wurde Irma Borchardt geboren. Ihr Vater starb früh. Sie arbeitete wie ihre Mutter Johanna als Verkäuferin. 1933 wurde sie entlassen. Max Samuel gab ihr in seinen EMSA-Werken Arbeit. Dort fertigte sie orthopädische Schuhwaren. 1939 heiratete sie Bernhard Borchardt, einen ehemaligen Handelsvertreter. Sie lebten zusammen bei der Mutter in der Eschenstraße 8, wo auch die Stolpersteine zu finden sind. Am 10. Juli 1942 wurden beide nach Auschwitz deportiert. Zu diesem Zeitpunkt war Irma hochschwanger. In Auschwitz wurden sie umgehend in der Gaskammer getötet.[3] | 54.093232812.116522 | |
Bruno Danziger | Ludwigstraße 31 | [6] | 5. Februar 2014Geboren 1885 in Thorn. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem „Ehrenkreuz für Frontkämpfer“ ausgezeichnet. 1919 heiratete er Margarete Stargardter. Er verließ mit seiner Frau Thorn nach der Volksabstimmung vom 11. Juni 1920 über den Verbleib Westpreußens. In Rostock gründeten sie einen Getreide- und Futtermittelhandel. Bruno Danziger war Mitglied des „Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ (CV) und des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten. Nach den Pogromen wurde er für einige Wochen im Landeszuchthaus At-Strelitz inhaftiert. Am 11. Juli 1942 wurde er nach Auschwitz deportiert und vergast. | ||
Margarete Danziger | Ludwigstraße 31 | [7] | 5. Februar 2014Geboren 1892 in Elbing als Margarete Stargardter. 1919 heiratete sie in Elbing Bruno Danziger. Nach der Volksabstimmung am 11. Juni 1920 über den Verbleib Westpreußens, zogen beide nach Rostock. Am 20. Mai 1920 brachte sie noch ihren Sohn Kurt zur Welt, der zweite Sohn, Peter, wurde am 10. Januar 1923 schon in Rostock geboren. Margarete und ihr Mann führten noch bis 1936 eine erfolgreiche Getreide- und Futtermittelhandlung. Die Söhne konnten über England nach Australien emigrieren. Margarete starb einige Monate nach ihrem Mann. Am 4. März 1943 wurde sie von Berlin nach Auschwitz deportiert und vergast. | ||
Wolfgang Feist | Alte Bahnhofstraße 2 | [8] | 21. Oktober 201354.17357112.08884 | ||
Hans Hirsch | Stephanstraße 3 | 54.080237312.1394349 | |||
Inge Hirsch | Stephanstraße 3 | 54.080237312.1394349 | |||
Meta Hirsch | Stephanstraße 3 | 54.080237312.1394349 | |||
Willy Hirsch | Stephanstraße 3 | 54.080237312.1394349 | |||
Bertha Josephy | Rosa-Luxemburg-Straße 4 | [9] | 54.08077112.1383409 | ||
Edith Josephy | Rembrandtstraße 16 | [10] | 2. Mai 200554.083312.1043 | ||
Franz Josephy | August-Bebel-Straße 15–20 | [11] | 19. Februar 2003|||
Richard Josephy | Graf-Schack-Straße 8 | 54.080588412.1401653 | |||
Anna Kaatz | Lange Straße 89 | 54.090204912.1364164 | |||
Hanna Levy | Wendenstraße 2 | ||||
Ina Levy | Patriotischer Weg 16 | [12] | 7. April 201054.090637712.1231333 | ||
Martin Levy | Wendenstraße 2 | [13] | |||
Edith Lindenberg | Schröderplatz 1a | [14][15] | 54.087412.12612 | ||
Hans Lindenberg | Schröderplatz 1a | [16] | 12. Juni 2005[17] | 54.087412.12612 | |
Ida Marchand | Patriotischer Weg 16 | 54.090637712.1231333 | |||
Hans Moral | Friedrichstraße 31 | [18] | 27. Januar 2003Hans Moral wurde 1885 in Berlin geboren. Der Zahnmediziner kam 1913 als Assistenzarzt nach Rostock, wurde später zum Professor berufen und leitete die Zahnklinik der Universität. Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde er im April 1933 von seinem Posten beurlaubt. Er sollte in Belgrad eine neue Anstellung bekommen, nahm sich aber in der Nacht vor der geplanten Abreise in seiner Wohnung am 6. August 1933 das Leben.[19] | ||
Paul Rothschild | Wokrenter Straße 21 | ||||
Bernhard Rubensohn | Weißgerberstraße 6 | [20] | 8. April 2011|||
Gertrud Rubensohn | Weißgerberstraße 6 | [21] | 8. April 2011|||
Sara Sawitz | Krämerstraße 11 | ||||
Harry Schlomann | Blutstraße 28 (heute Kröpeliner Straße 98) |
[22] | 10. Oktober 2013|||
Martha Schoeps | Wismarsche Straße 13 | ||||
Hedwig Siegmann | Schillerplatz 3 | ||||
Margarete Siegmann | Schillerplatz 3 | [23] | 16. Juni 2006[24] | ||
Richard Siegmann | Neuer Markt 1 | [25] | 17. Juni 2002[26][27] | ||
Jenny Steinfeldt | Altschmiedestraße 26 | 54.089067912.1464513 | |||
Ossi Steinfeldt | Altschmiedestraße 26 | 54.089067912.1464513 | |||
Perle Zuckermann | Altschmiedestraße 26 | 20. Mai 2009 | [28] | 54.089067912.1464513 | |
Ruth Zuckermann | Altschmiedestraße 26 | [29] | 54.089067912.1464513
|
Quellen: Max Samuel Haus, Rostock[30], Juden in Rostock[31]
Einzelnachweise
- ↑ http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=34363
- ↑ http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=34363
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 http://www.dok-barth.de/vvn/veroeff/stolpersteine.htm
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2005.php
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2004.php
- ↑ http://www.mvpo.de/index.php?id=56&tx_ttnews%5Btt_news%5D=25702&cHash=9943d12edf9e61bc0b762f484785163f
- ↑ http://www.mvpo.de/index.php?id=56&tx_ttnews%5Btt_news%5D=25702&cHash=9943d12edf9e61bc0b762f484785163f
- ↑ http://wmnde.de/2013/10/stolperstein-warnemuende-fuer-wolfgang-feist/
- ↑ http://www.nordkirche.de/aktuell/nachrichten/detail/rostocker-stolperstein-fuer-bertha-josephy.html
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2005.php
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2003.php
- ↑ http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=31191
- ↑ http://www.oestliche-altstadt.de/magazin/index_10.html#/4
- ↑ http://www.0381-magazin.de/rostock/magazin/show/id/330
- ↑ http://ruh.soziale-bildung.org/stolperstein-hans-und-edith-lindenberg
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2005.php
- ↑ http://ruh.soziale-bildung.org/stolperstein-hans-und-edith-lindenberg
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2003.php
- ↑ http://ruh.soziale-bildung.org/stolperstein-hans-moral
- ↑ http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=34363
- ↑ http://rathaus.rostock.de/sixcms/detail.php?id=34363
- ↑ http://www.das-ist-rostock.de/artikel/49596_2013-10-11_ein-kurzes-bitteres-leben/
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2006.php
- ↑ http://www.dok-barth.de/vvn/veroeff/stolpersteine.htm
- ↑ http://www.gemo-netz.de/rostock/links_info/Rueckblick/Rueckblick_2002.php
- ↑ http://www.rostock-heute.de/stolperstein-richard-siegmann-rostock-neuer-markt-beschaedigt/63498
- ↑ http://www.das-ist-rostock.de/artikel/48842_2013-02-15_ein-anderer-ort-ein-anderes-material/redatip_2/#c8632
- ↑ http://www.0381-magazin.de/rostock/magazin/show/id/330
- ↑ http://www.oestliche-altstadt.de/magazin/index_10.html#/4
- ↑ Liste der Stolpersteine in Rostock, max-samuel-haus.de
- ↑ Juden in Rostock
Weblinks
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