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Ljubow Grigorjewna Schewzowa
Ljubow Grigorjewna Schewzowa (russisch Любо́вь Григо́рьевна Шевцо́ва; geb. 8. September 1924 in Iswaryne Krasnodon; gest. 9. Februar 1943 in Krasnodon war eine russische Partisanin, die als Widerstandskämpferin gegen die deutsche Wehrmacht und den Nationalsozialismus kämpfte.
Leben
Ljubka (Ljubow Grigorjewna) Schewzowa wurde 1942 nach dem Schulabsschluss Mitglied der Jugendgruppe Molodaja Gwardija (Junge Garde) von Krasnodon (Perwomajsk (Luhansk). Sie führte gegen die deutsche Wehrmacht Sabotageakte aus, arbeitete übers Radio mit dem russischen Informationsdienst und druckte und verteilte im ganzen Gebiet die Mitteilungen des russischen Kommandos. Ljubka Schewzowa wurde mit sämtlichen Mitgliedern der Jungen Garde verraten, am 8. Januar 1943 von den Deutschen verhaftet, misshandelt und wiederholt gefoltert. Während 56 Mitglieder der Gruppe lebendig in die Bergwerksbrunnen von Penvomaika geworfen wurden, liess man sie am Leben, weil die deutsche Wehrmacht die Preisgabe des Funkcodes von ihr erpressen wollte. Am 7. Februar 1943, eine Woche vor der Befreiung Krasnodons durch die Rote Armee, wurde Ljubka Schewtzowa von einem SS-Rottenführer erschossen.[1][2]
Der Abschiedsbrief von Ljubka Schewzowa ist veröffentlicht in dem Sammelband Lettere di condannati a morte della Resistenza Europea | Letzte Briefe zum Tode Verurteilter aus dem europäischen Widerstand.[3]
Rezeption
Der italienische Komponist Luigi Nono wählte für den Text seines 1956 geschriebenen Chorwerkes Il canto sospeso aus genanntem Sammelband zehn Abschiedsbriefe von Frauen, Männern und Jugendlichen – unter anderem auch den Brief von Ljubka Schewzowa. Der kurze Brief von Ljubka Schewtzowa an ihre Mutter hat für das Chorwerk Il canto sospeso (Teil 7) von Luigi Nono eine zentrale Bedeutung. Das zusätzliche Lesen des Abschiedsbriefs von Ljubka Schewtzowa ist auch Teil der Konzertaufführung in Il canto sospeso (Sprecherin: Susanne Lothar) mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern in der Berliner Philharmonie im Dezember 1992.[4] Der kurze Abschiedsbrief von Ljubka Schewzowa (wenige Stunden vor der Erschiessung geschrieben):[5]
„Leb wohl, Mutter, Deine Tochter Liubka geht fort in die feuchte Erde.“
Übersetzungen des Briefes in mehreren Sprachen finden sich in dem interaktiven italienischen Portal Canzoni contro la guerra.[6]
Weblinks
- Website der Fondazione L’Unione Europea Berlin
- Canzoni contro la guerra
- Zu Ljubka Schewtzowa eine russische Webseite
- Englische Webseite zur Jungen Garde
Einzelnachweise
- ↑ Lettere di condannati a morte della Resistenza Europea | Letzte Briefe zum Tode Verurteilter aus dem europäischen Widerstand. Herausgegeben von Piero Malvezzi und Giovanni Pirelli, Vorwort von Thomas Mann. Steinberg-Verlag, Zürich 1955, S. 550.
- ↑ Englische Wikipedia zu Ljubka Schewtzowa
- ↑ Lettere di condannati a morte della Resistenza Europea | Letzte Briefe zum Tode Verurteilter aus dem europäischen Widerstand. Herausgegeben von Piero Malvezzi und Giovanni Pirelli, Vorwort von Thomas Mann. Steinberg-Verlag, Zürich 1955, S. 550.
- ↑ Die Aufzeichnung des Konzerts ist Basis des sogenannten Nonoprojekts, einer Initiative von Claudio Abbado und einem Freundeskreis IncontriEuropei für Schulen in Europa, deren Trägerschaft später im Jahr 2001 von der Fondazione L’Unione Europea Berlin übernommen wurde. Website zum Nonoprojekt.
- ↑ Lettere di condannati a morte della Resistenza Europea | Letzte Briefe zum Tode Verurteilter aus dem europäischen Widerstand. Herausgegeben von Piero Malvezzi und Giovanni Pirelli, Vorwort von Thomas Mann. Steinberg-Verlag, Zürich 1955, S. 550.
- ↑ Canzoni contro la guerra – Lettere Il canto sospeso
Personendaten | |
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NAME | Schewzowa, Ljubow Grigorjewna |
ALTERNATIVNAMEN | Любка Щевцова (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russiische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus |
GEBURTSDATUM | 8. September 1924 |
GEBURTSORT | Iswaryne Krasnodon |
STERBEDATUM | 9. Februar 1943 |
STERBEORT | Krasnodon |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ljubow Grigorjewna Schewzowa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |