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Louis Dreyfus Company

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Louis Dreyfus Company
Logo
Rechtsform B.V.
Gründung 1851
Sitz Rotterdam, NiederlandeNiederlande Niederlande
Leitung Margarita Louis-Dreyfus
Branche Mischkonzern
Website www.louisdreyfus.com

Die Louis Dreyfus Company B.V. (LDC) ist ein niederländischer, privater Mischkonzern mit Firmensitz in Rotterdam. Das Unternehmen ist im Agrarbereich (u. a. Zitrusfrüchte, Zucker, Kaffee, Baumwolle), Metall- und Energiesektor, Schiffbau, Finanzen sowie im Immobilienmarkt tätig. Das Unternehmen besitzt und verwaltet Hedge-Fonds, Seeschiffe, entwickelt und betreibt Telekommunikationsinfrastrukturen und ist auch an der Entwicklung, Verwaltung und dem Besitz von Immobilien beteiligt.[1] Das Unternehmen wurde von Léopold Louis-Dreyfus (1833–1915) gegründet und später von Pierre Louis-Dreyfus geführt.[2] Es ist neben Archer Daniels Midland, Bunge und Cargill eines der "ABCD" -Unternehmensquartette, das den weltweiten Handel mit Agrarrohstoffen dominiert.[3]

Geschichte

1851 wurde das Unternehmen im Elsass in Frankreich von Léopold Dreyfus, einem 18-jährigen elsässischen, aschkenasischen jüdischen Sohn eines Bauern aus Sierentz, gegründet. Das Unternehmen trug dem Namen seines Vaters Louis Dreyfus. Léopold kaufte Weizen von einheimischen Bauern im Elsass und transportierte ihn in das 13 Kilometer entfernte Basel in der Schweiz. Léopold entwickelte bereits als Teenager ein Vermögen durch grenzüberschreitenden Getreidehandel.[4] Er diversifizierte sich rasch in den Bereichen Schifffahrt, Waffenherstellung, Landwirtschaft, Öl und Bankwesen und gründete so eine der reichsten Dynastien in Europa. Die Firma ist bis heute im Besitz seiner Nachkommen.[4] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Familie Louis-Dreyfus als eine der fünf reichsten Familien Frankreichs bezeichnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde jedoch ein Großteil des Familienvermögens vom Vichy-Regime beschlagnahmt und einige Familienmitglieder flohen nach Amerika.[5]

2006 wurde der Konzern von der Financial Times auf Platz 111 der Liste der größten nicht-börsennotierten Unternehmen Europas geführt.[6]

2007 wurde der Bereich Schifffahrt als Louis Dreyfus Armateurs abgespalten.

2018 wurde das erste Geschäft auf Blockchain-Basis durch den Verkauf einer Ladung Sojabohnen aus den USA an die Shandong Bohi Industry Co. In China abgewickelt.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. What We Do || Louis Dreyfus Company. In: Global. Abgerufen am 11. November 2020 (english).
  2. About Louis Dreyfus Company || Louis Dreyfus Company. In: Global. Abgerufen am 11. November 2020 (english).
  3. Gus Trompiz: Louis Dreyfus sells big stake to Abu Dhabi fund after investor hunt. In: Reuters. 2020-11-11 (Online).
  4. 4,0 4,1 Our Heritage and Story at LDC || Louis Dreyfus Company. In: Global. Abgerufen am 11. November 2020 (english).
  5. Wilkins, Mira.: The history of foreign investment in the United States, 1914-1945. Harvard University Press, Cambridge, Mass 2004, ISBN 978-0-674-04518-7, S. 479.
  6. Financial Times: FT Non-Public 150 - the full list, veröffentlicht: 14. Dezember 2006; aufgerufen am 7. Juli 2009
  7. https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/01/22/blockchain-haelt-einzug-den-lebensmittel-handel
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Louis Dreyfus Company aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.