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Louisenorden

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Louisenorden (I. Modell)
Louisenorden I. Klasse, 1865
Friedrike von Preußen mit dem Louisenorden an der linken Brust

Der Königlich Preußische Louisenorden (auch: Luisenorden) war der höchste Damenorden des Königreiches Preußen und wurde am 3. August 1814 während der Freiheitskriege gegen Napoleon I. durch König Friedrich Wilhelm III. als Andenken an seine 1810 verstorbene Gemahlin Königin Luise gestiftet.

Stiftung

In der Stiftungsurkunde heißt es dazu:

„Als die Männer unserer tapferen Heere für das Vaterland bluteten, fanden sie in der pflegenden Sorgfalt der Frauen Labsal und Linderung. Glaube und Hoffnung gab den Müttern und Töchtern unseres Landes die Kraft, die Besorgnis um die Ihrigen, die mit dem Feinde kämpften, und den Schmerz um die Verlorenen durch ausdauernde Tätigkeit für die Sache des Vaterlandes zu stillen und ihre wesentlichen Hilfeleistungen für den großen Zweck wurden nirgends vermißt.“

Der Orden wurde 1850 unter König Friedrich Wilhelm IV., 1865 unter Wilhelm I. und 1890 unter Wilhelm II. erneuert.

Am 30. Oktober 1865 schuf König Wilhelm I. die zweite Abteilung des Ordens, die in zwei Klassen geteilt war und kleinere, nicht emaillierte Kreuze besaß.[1]

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen des ursprünglich einklassigen Louisenordens ist ein schwarzemailliertes goldenes Kreuz. Im Avers-Mittenmedaillon, das himmelblau emailliert war, befindet sich innerhalb eines Sternenkranzes das Monogramm L. Im Revers des ersten Modells befinden sich die Jahreszahlen 1813 - 1814 und nach der Revolution von 1848 die Zahlen 1848 - 1849. Dieses zweite Modell wurde erst ab 1850 verliehen.

Der Orden wurde in einer Schleife aus weißem Band mit schwarzen Rändern auf der linken Brust getragen. Nichtchristliche Trägerinnen bekamen statt des Kreuzes eine goldene Medaille mit gleichem Mittenmedaillon wie im Avers des Kreuzes.

Die Jüdin Amalie Beer erhielt aus Rücksicht auf ihre religiösen Gefühle eine modifizierte Version des Ordens.[2]

Verleihungen

Die Zahl der Beliehenen, die die preußische Staatsangehörigkeit haben mussten, war auf 100 begrenzt.

Für einzelne Trägerinnen dieses Ordens siehe Trägerin des Louisenordens.

Literatur

  • Gustav Adolph Ackermann: Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen. Rudolph und Dieterici, Annaberg 1855, S. 28 f., online.
  • Louis Schneider: Der Louisen-Orden (Die Preussischen Orden, Ehrenzeichen u. Auszeichnungen: Geschichtlich, bildlich, statistisch; Bd. 4), Berlin: Hayn, 1867 Digitalisat der ULB Düsseldorf.

Weblinks

 Commons: Louisenorden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Luisen-Stiftung. In: Amtsblatt der Königlich-Preußischen Regierung zu Königsberg, Nr. 44, 1. November 1865
  2. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 435.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Louisenorden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.