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Mürzzuschlag
Mürzzuschlag | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Mürzzuschlag | |
Kfz-Kennzeichen: | MZ | |
Fläche: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < km² | |
Koordinaten: | 47° 36′ N, 15° 40′ O47.607515.673055555556670Koordinaten: 47° 36′ 27″ N, 15° 40′ 23″ O | |
Höhe: | 670 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2017) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61311 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61311 Einw. pro km²
| |
Postleitzahl: | 8680 | |
Vorwahl: | 03852 | |
Gemeindekennziffer: | 6 13 11 | |
NUTS-Region | AT223 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wiener Straße 9 8680 Mürzzuschlag | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Rudischer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2010) (25 Mitglieder) |
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(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Mürzzuschlag ist die Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks im Nordosten der Steiermark (Österreich) mit Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61311
Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017). Sie wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein hat auf einer Fahrt von Venedig nach Böhmen den Begriff „murzuslage“ in seinem Gedicht Frauendienst erwähnt.
Geographie
Mürzzuschlag ist eine kleine Stadt am Fluss Mürz auf 670 Meter Seehöhe. Mürzzuschlag ist die letzte Stadt vor der natürlichen Grenze zu Niederösterreich, dem Semmering. Im Nordosten befindet sich der Stadtteil Edlach, im Südwesten Hönigsberg. Weite Teile der umliegenden Fläche gehören zur Gemeinde Ganz.
Geschichte
Mürzzuschlag erhielt 1923 das Stadtrecht. Der Name stammt der Volksetymologie zufolge daher, dass die Mürz in Richtung unteres Mürztal zuschlägt (einen Knick macht), in Wirklichkeit leitet er sich aber wohl eher vom slawischen Flurnamen Muriza Slaka her.[1] 1360 erhielt Mürzzuschlag von Herzog Rudolf das Eisenrecht. Dieses garantierte das Recht auf alleinige Produktion von Kleineisen zwischen Leoben und Semmering. Johann H. A. Bleckmann kaufte 1862 die alten Hammerwerke und gründete die Phönix-Stahlwerke, dann Schoeller-Bleckmann Stahlwerke, die heutige Böhler Bleche GmbH. Der erste rostfreie Stahl der Welt wurde 1912 von Ingenieur Max Mauermann in den Bleckmannwerken entwickelt.
Viktor Kaplan, der Erfinder der Kaplan- und Schnellläuferturbine, wurde 1876 hier geboren, die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek im Jahr 1946. Mürzzuschlag ist seit jeher eine Arbeiterstadt. Seit dem Rückgang der Stahlindustrie werden von der Gemeinde zahlreiche kulturelle Initiativen gesetzt.
Johannes Brahms schrieb von 1884 bis 1885 in Mürzzuschlag seine vierte Symphonie, die Mürzzuschlager, daher gibt es dort heute ein Brahms-Museum. Toni Schruf, einer der ersten Skiläufer in Mitteleuropa und Wirt des Hotel Post, wuchs in Mürzzuschlag auf. Eugenie Walter, besser bekannt als die Schauspielerin und Charakterdarstellerin Jenny Jugo wurde am 14. Juni 1905 hier geboren. Unter anderem spielte sie 1938 die Rolle der Queen Viktoria in Mädchenjahre einer Königin.
Vom 5. bis 8. Februar 1931 fand in Mürzzuschlag die einzige Arbeiter-Wintersport-Olympiade statt. An den vom Österreichischem Arbeitersportverband organisierten Wettbewerben nahmen nach jetzigem Forschungsstand über 560 Arbeitersportler teil. Wettbewerbe wurden im Skilanglauf, Abfahrtski, Eishockey, Eisstockschießen, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eistanz, Geländelauf und Hindernislauf ausgetragen.
Nach den Plänen des Konstrukteurs Carl Ritter von Ghega konnte die Bergbahn von Gloggnitz nach Mürzzuschlag über den Semmering 1854 in Betrieb genommen werden. Die Semmeringbahn ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Um die Verbundenheit der Stadt mit dieser wichtigen Strecke zu dokumentieren, wurde in einer ehemaligen Montierung der Zugförderung Mürzzuschlag am 19. Juni 2004 der Südbahn-Kulturbahnhof Mürzzuschlag und das Südbahnmuseum eröffnet.
Einwohnerentwicklung
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Städtepartnerschaften
Kultur
- kunsthaus muerzzuschlag: Modernes kulturelles Veranstaltungszentrum. Entstehungsgeschichte: Ein in den Jahren 1648 bis 1654 gebautes Franziskanerkloster wurde durch ein Patent von Kaiser Josef II 1799 wieder aufgelöst und 1972 abgetragen. Nur die dazugehörige Kirche blieb stehen. Diese wurde zu einem modernen kulturellen Veranstaltungszentrum – kunsthaus muerzzuschlag – umgebaut. Das Kunsthaus wurde anlässlich der Landesausstellung 1991 „Sport – Sinn und Wahn“ eröffnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Brahms Museum: Dem Musiker Johannes Brahms gewidmet.
- Wintersportmuseum: Das weltweit größte und erste Wintersportmuseum der Welt befindet sich in Mürzzuschlag. Es beherbergt die umfassendste Sammlung wintersporthistorischer Exponate.
- Südbahnmuseum: Ein dem UNESCO-Weltkulturerbe, der von Carl Ritter von Ghega erbauten Semmeringbahn, gewidmetes Museum.
Regelmäßige Veranstaltungen
- United Games: Mürzzuschlag ist seit 1998 der österreichische Austragungsort der United Games. Zu diesem Jugendaustausch kommen jährlich 50 bis 100 Jugendliche aus aller Welt in die Stadt, um eine Woche lang Projekte zu verschiedenen Themen durchzuführen. 2007 brachten die United Games den 1. Europäischen Jugendkongress in die Stadt.
Sport
Im Jahre 1893 wurde auf Initiative des Gastwirts Toni Schruf der erste alpine Skiwettlauf in Mitteleuropa auf dem in der Nähe gelegenen Stuhleck ausgetragen. Die Ganzsteinschanzen sind die älteste Anlage dieser Art in Mitteleuropa.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt:
- Erwin Bohatsch (* 1951), Maler der neuen Wilden
- Helmut Brenner (* 1957), Musikwissenschaftler und Historiker
- Christian Brünner (* 1942), Universitätsprofessor und Politiker
- Walter Buchebner (1929–1964), Schriftsteller
- Dietmar Ganshofer (* 1961), Sänger der Schlagerband „Die Paldauer“
- Werner Geier (1962–2007), Musikjournalist und Produzent
- Heinz Grabner (* 1942), Politiker und Stadtbaudirektor
- Walter Hölbling (* 1947), Universitätsprofessor und Dichter
- Elfriede Jelinek (* 1946), Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin
- Jenny Jugo (1904–2001), Schauspielerin
- Viktor Kaplan (1876–1934), Ingenieur und Erfinder und Erfinder der Kaplan- und Schnellläuferturbine
- Ewald König (* 1968), Politiker und Unternehmer
- Ernst Lachs (1904–1980), Direktor des Wiener Kontrollamts
- Wolf Lotter (* 1962), Journalist und Autor
- Heinz Mayer (* 1946), Jurist
- Wolfgang Pollak (1915–1995), Sprachwissenschaftler
- Josef Pommer (1845–1918), Volkslied-Forscher
- Walter Posch (* 1954), Politiker
- Stefan Pöttler (* 1967), Politikberater
- Franz Preitler (* 1963), Schriftsteller
- Rudolf Sanzin (1874–1922), Lokomotiv-Konstrukteur
- Alfred Schachner-Blazizek (1912–1970), Politiker
- Peter Schachner-Blazizek (* 1942), Politiker
- Toni Schruf (1863–1932), Skipionier
- Josef Straßberger (* 1946), Politiker
- Rudolf Tirnthal (1925–1991), Politiker
- Johannes Wildner (* 1956), Dirigent
- Sepp Zeilbauer (* 1952), Zehnkämpfer
Weblinks
- 61311 – Mürzzuschlag. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
Kraul, Stefanie: Arbeiter-Wintersport-Olypiade 1931 in Mürzzuschlag - eine unbekannte Olympiade. In: Müller, Norbert / Messing, Manfred / Preuß, Holger (Hrsg.): Von Charmonix bis Turin. Die Winterspiele im Blickfeld der Olympiaforschung, Mainz 2006, S. 159-179. ISBN: 3-89784-994-1
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