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Märkische Oderzeitung

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Märkische Oderzeitung
Logo der Märkischen Oderzeitung
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG (MMH)
Erstausgabe 17. März 1990
Erscheinungsweise werktäglich
Verkaufte Auflage (IVW 4/2014, Mo–Sa) 78.087 Exemplare
Reichweite (MA 2020  ) 0,248 Mio. Leser
Chefredakteur Claus Liesegang[1], Oliver Haustein-Teßmer
Geschäftsführer Andreas Simmet,[2] Tilo Schelsky[3]
Weblink www.moz.de (Märkische Onlinezeitung)

Die Märkische Oderzeitung (abgekürzt: MOZ) ist eine in Frankfurt (Oder) herausgegebene regionale Tageszeitung.

Das Verbreitungsgebiet der MOZ ist weitgehend identisch mit dem ehemaligen Bezirk Frankfurt (Oder), einer Region mit rund 600.000 Einwohnern. Sie erstreckt sich entlang der polnischen Grenze von den nördlichen Landesgrenzen Brandenburgs bis nach Eisenhüttenstadt im Süden des Bundeslandes. Im Westen stößt die Märkische Oderzeitung bis an die Stadtgrenze Berlins. Die zwölf Lokalausgaben haben etwa 248.000 Leser. Der Anteil der Abonnenten ist traditionell hoch. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 erwarb das Märkische Medienhaus alle Anteile an der LR Medienverlag und Druckerei GmbH (LRM GmbH). Die LRM GmbH ist Herausgeberin der Tageszeitung Lausitzer Rundschau sowie der Anzeigenzeitung Lausitzer Woche.

Geschichte

Redakteurin am Newsdesk der Märkischen Oderzeitung

Bezirkszeitung Neuer Tag

1952 entstand im Zuge der Abschaffung der Länder und Bildung der DDR-Bezirke als Organ der Bezirksleitung der SED Frankfurt (Oder) die Tageszeitung Neuer Tag. Noch in der Wendezeit stand im Untertitel der Zeitung Sozialistische Tageszeitung im Bezirk Frankfurt/Oder. Während der friedlichen Revolution forderten viele Bürgerrechtsgruppen im Bezirk Frankfurt die Umwandlung des Neuen Tag in eine von der SED unabhängige Zeitung. Am 17. März 1990, dem Tag vor den ersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer, wurde die Bezirkszeitung in die Märkische Oderzeitung umgewandelt und als unabhängige Tageszeitung von der Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG herausgegeben. Bei der Gründung zur MOZ wurden viele Redakteure des Neuen Tag übernommen.

Zeitung im Land Brandenburg

Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 erwarb das Märkische Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG (MVD) den Oranienburger Generalanzeiger (inklusive der Lokalausgabe Hennigsdorfer Generalanzeiger, den Schwesterzeitungen Gransee Zeitung und Ruppiner Anzeiger sowie den Anzeigenzeitungen Märker und Brandenburger Wochenblatt).[4] Außerdem ist das MVD auch Herausgeber des Neuenhagener Echos, eine Monatszeitung für die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin, die zugleich deren Amtsblatt ist.

Gesellschafter

Gesellschafter des Märkischen Verlags- und Druckhauses waren bis 2012 je zur Hälfte die Neue Pressegesellschaft (Verlag der Südwest-Presse) und die Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (die über die Medienholding Süd wiederum zu 82 % der Südwestdeutsche Medien Holding gehört; Verlag der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten). Ende 2012 übernahm die Neue Pressegesellschaft alle Anteile.[5] Seit 2016 firmiert das MVD unter dem neuen Namen Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG, kurz MMH; deren alleinige Gesellschafterin ist die Frankfurter Mediengesellschaft mbH & Co. KG, die sich wiederum vollständig im Eigentum der genannten Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG befindet.[6]

Geschäftsentwicklung

Die Märkische Oderzeitung hat wie viele Tageszeitungen im Laufe der Jahre an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage beträgt 78.087 Exemplare, ein Minus von 42,1 Prozent seit 1998.[7] Die Zahl der e-Paper-Nutzer hat sich dagegen von Anfang 2017 bis Anfang 2021 verdoppelt.[8] Im Internet tritt sie seit einigen Jahren als Märkische Onlinezeitung auf.

Auflage

Sie beträgt gegenwärtig 78.087 Exemplare.[9] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 92,7 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[10]


Lokalausgaben

Chefredakteure

  • Heinz Kannenberg (1990–1996)
  • Claus Detjen (1996–1998)
  • Franz Kadell (1999–2001)
  • Heinz Kurtzbach (2001–2006)
  • Frank Mangelsdorf (2002–2018)
  • Claus Liesegang (seit 2017)

Gesellschaftliches Engagement

Die Märkische Oderzeitung vergibt auch eine Reihe von Preisen. Seit 2004 verleiht sie zum Beispiel gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg den Zukunftspreis Brandenburg. Zunächst nur auf den Osten des Bundeslandes beschränkt, wird der Zukunftspreis seit 2009 an Firmen in ganz Brandenburg vergeben. Ebenfalls seit 2004 verleiht die Märkische Oderzeitung gemeinsam mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg den Brandenburgischen Kunstpreis. In vier Kategorien – Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie – werden mit ihm regionale Künstler ausgezeichnet. Außerdem beteiligt sich die MOZ an der Vergabe des Uckermark-Oskars, einer Auszeichnung für Schauspieler, die jedes Jahr von den Uckermärkischen Bühnen- in Schwedt vergeben wird.

Journalistische Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bülend Ürük: "Märkische Oderzeitung": Claus Liesegang neuer Chefredakteur. In: kress. 2017-01-10 (https://kress.de/mail/news/detail/beitrag/136775-maerkische-oderzeitung-claus-liesegang-neuer-chefredakteur.html).
  2. Impressum. Märkisches Medienhaus, abgerufen am 22. September 2020 (Geschäftsführer).
  3. Tilo Schelsky erweitert die Geschäftsführung. In: Meedia. 11. August 2020, abgerufen am 22. September 2020.
  4. Christiane Treckmann: Dirk Ippen verkauft "Oranienburger Generalanzeiger". In: Werben & Verkaufen. 3. Januar 2011, abgerufen am 22. September 2020.
  5. Birte Bühnen: SWMH verkauft 50%-Beteiligung: Neue Pressegesellschaft wird MVD-Alleingesellschafterin. In: KressNews. 21. Dezember 2012, abgerufen am 22. September 2020.
  6. Impressum. Märkisches Medienhaus, abgerufen am 22. September 2020 (Eignerstruktur).
  7. laut IVW (Details auf ivw.eu)
  8. Auswertung gemäß IVW (Memento vom 10. Juli 2021 im Internet Archive)
  9. laut IVW, viertes Quartal 2014, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  10. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.eu)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Märkische Oderzeitung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.