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Magenband
Ein Magenband (englisch gastric band) dient einer medizinischen Behandlungsmethode bei krankhafter Adipositas, die durch Diäten und konservative Behandlungsmaßnahmen nicht behandelbar ist. Zusammen mit anderen Methoden gehört das Magenband zum Spektrum der Adipositaschirurgie, der chirurgischen Therapie des krankhaften Übergewichts. Sie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben. Die Indikation zur Magenzügelung ist gegeben ab einer Körpermassenzahl = Body-Mass-Index von mindestens 35-40.
Durch Einengen des Magendurchmessers im Eingangsbereich kann eine dauerhafte deutliche Gewichtsreduktion erreicht werden. Hierzu wird in einer laparoskopischen Operation ein verstellbares Silikonband um den Magenfundus gelegt. Der Durchmesser der Öffnung ist durch Auffüllen des Bandes mit Flüssigkeit veränderbar, ein entsprechender Zugang (Portkammer) wird in der Bauchwand oder vor dem Brustbein platziert.
Kostenübernahme durch die Krankenkassen
In Deutschland übernehmen die Krankenkassen die Kosten für das Magenband, wenn die medizinische Notwendigkeit belegt wurde. Dies ist in der Regel der Fall, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind [1]:
- BMI > 40 oder BMI > 35 mit schwerwiegenden Begleiterscheinungen (wie Diabetes, Gelenkerkrankungen etc)
- alle konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft (ultima ratio)
- OP-Risiko darf nicht das Risiko bei anderen möglichen Eingriffen übersteigen
- Patient ist aufgeklärt und motiviert
Wirkung des Magenbandes
Laut verschiedener Studien werden folgende Wirkungen des Magenbandes auf den Patienten angenommen:
- eine Gewichtsabnahme von durchschnittlich 16 % des Ausgangsgewichtes [2]
- Verbesserung der subjektiven Lebensqualität
- eine Reduzierung der Häufigkeit und Schwere von Schlafapnoe wird vermutet [3]
- Reduzierung der Häufigkeit und Schwere von Depressionen [4]
Risiken und Spätfolgen
- Risiken von Anästhesie und Operation sind durch das Übergewicht der Patienten erhöht
- verschluckte Gegenstände oder Nahrungsbrocken können den Magendurchgang verschließen
- Infektion des Ports
- Einschneiden des Magenbandes in den Magen (Bandmigration)
- häufiges Erbrechen mit der Gefahr von Zahnschäden und Aspiration
- Slippage, ein Verrutschen des Magenbandes, welche eine erneute OP erforderlich macht
Literatur
- Husemann, Bernhard: Zukunft der Adipositaschirurgie. In: Dtsch. Arztebl. 2003; 100: A 1356–1366 [Heft 20]
Quellen
- ↑ Kostenübername durch die Krankenkasse. Abgerufen am 1. Oktober 2007.
- ↑ Wirkung des Magenbandes. Abgerufen am 1. Oktober 2007.
- ↑ Wirkung des Magenbandes auf die Schlafapnoe. Abgerufen am 1. Oktober 2007.
- ↑ Wirkung des Magenbandes auf Depressionen. Abgerufen am 1. Oktober 2007.
Weblinks
- Ernährung nach Gastric-Banding-Operation – Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
- Bundesverband Adipositas-Chirurgie e.V. (BVAC) - Informationen zu den chirurgischen Verfahren
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