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Makabi in der Tschechoslowakei
Die Anfänge des Makabi in der Tschechoslowakei (tschechisch in der Regel makabi mit einem "k") datieren bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einer lebhaften Ausbreitung und Erfolgen in den 1920er und 1930er Jahren wurde sie nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren 1939 verboten; der Versuch, den jüdischen Breitensport nach 1945 zu beleben scheiterte an einem nochmaligen Verbot durch das kommunistische Regime 1950. Die tschechoslowakischen wie auch heute die tschechischen Makkabi-Vereine sind integriert in die weltweite Makkabi-Sportbewegung.
Geschichte
Bereits nach dem 6. zionistischen Kongress in Basel 1903 (und noch vor der Gründung der Tschechoslowakei 1918) entstanden die ersten jüdischen turn- und Sportvereine, die bald einen Dachverband, den Západorakouský svaz (Westösterreichischer Verein), gründeten; 1913 vereinigte er bereits 23 Einzelvereine mit etwa 2500 Mitgliedern. Auf seinem 2. Kongress wurde beschlossen, die jüdischen Sportvereine Makabi zu nennen. Nach der Gründung der Tschechoslowakei hat der Prager Makabi-Verein, der die Zeitschrift Listy Makabi (Makabiblätter) herausgab, angeregt, die ganze Bewegung zu vereinen. Nach diversen Umstrukturierungen geschah dies am 30. Oktober 1924, als der Svaz Makabi v Československé republice (Verein Makabi in der Tschechoslowakischen Republik) gegründet wurde.[1]
Im tschechoslowakischen Makabi wurden als Sportarten zuerst Leichtatletik, Handball, Eishockey, viele Wintersportarten, Fußball und Sportunterricht vertreten[1], später dann ferner Tenis, Tischtenis, Reiten, sogar Schaspiel und weitere Sportarten. Zu den auch international aktiven und erfolgreichen Disziplinen gehörte unter anderem Fußbal (siehe beispielsweise Makkabi Brünn) und Schwimmen (so Bar Kochba, auch in Brünn).[2][3]
Gab es 1920 noch lediglich 2.000 Mitglieder, waren es 1936 bereits 10.300. Der tschechoslowakische Verein nahm an der ersten Makkabiade 1932 in Tel Aviv teil und besetzte dort den fünften Platz; eine erfolgreiche Teilnahme gab es ebenfalls bei der Makkabiade 1935, ebenfalls in Tel Aviv.[1][4]
Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch das Dritte Reich und der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren wurden die Makabi-Organisationen am 31. August 1939 verboten, im Slowakischen Staat endgültig im Mai 1940.[1][5]
Schicksal nach dem Krieg
Nach dem Kriegsende versuchten die jüdischen Sportler, welche die Shoa überlebten, die Bewegung wieder zu erneuern: am 15. Dezember 1945 wurde die Tätigkeit des Makabi wieder aufgenommen. Fünf Jahre später, gute zwei Jahre nach dem kommunistischen Umsturz 1948, wurden die Makabi-Vereine jedoch zum 27. September 1950 wieder verboten.[1]
Nach der so genannten samtenen Revolution Ende 1989 entstand am 31. Oktober 1990 die neue Nachfolgeorganisation, dieses Mal in der Schreibweise Maccabi, die offizielle Registrierung fand am 19. November 1990 statt. Der Sitz befand sich in Brünn, sportliche Einrichtungen und Klubs zuerst in Prag sowie Bratislava und Kaschau (beide heute in der Slowakei). Die lokalen Vereine, die in dem Maccabi-Dachverband intergriert wurden, verwendeten beziehungsweise verwenden teilweise auch andere Bezeichnungen wie Hakoach (in Prag), Bar Kochba (ein sehr erfolgreicher Schwimmverein in Brünn) usw.[2][3][4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Jiří Špunar: Sportovní židovské kluby v novodobých dějinách, Masarykova Universita, Brünn 2007, online auf: is.muni.cz/
- ↑ 2,0 2,1 Peter Bučka: Židovští sportovci v předválečném Československu, Veröffentlichung der Židovská obec Brno (Jüdische Gemeinde Brünn), online auf: www.zob.cz/vzdelavani/...
- ↑ 3,0 3,1 Jindřich Bauer: Sport a židé, Veröffentlichung der Židovská obec Brno (Jüdische Gemeinde Brünn), online auf: www.zob.cz/obec/...
- ↑ 4,0 4,1 Historie sportovních klubů. Kde se vůbec vzaly židovské sportovní kluby? Vereinswebseite von Hakoach Prag, online auf: hakoach.cz/...
- ↑ Petr Bučka: Z historie modro-bílého fotbalu v Československu, in: Židovské listy (Jüdische Blätter) vom 15. Mai 2013, online auf: zidovskelisty.blog.cz/...
Siehe auch
- Maccabi World Union, internationaler Dachverband
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Makabi in der Tschechoslowakei aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |