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Marcus Lehmann

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Rabbiner und Publizisten Marcus Lehmann. Zu anderen Personen siehe Markus Lehmann.
Marcus Lehmann

Marcus Lehmann, auch Markus Lehmann, Meïr Lehmann, (geboren am 29. Dezember 1831 in Verden; gestorben am 14. April 1890 in Mainz) war ein deutscher orthodoxer Rabbiner und Publizist.

Marcus Lehmann war der Sohn des rabbinischen Gelehrten Lemmel b. Aron Welsberg aus Zeckendorf in Oberfranken. Er besuchte ab 1844 das Domgymnasium in Verden und erhielt Talmudunterricht bei seinem Vater. 1848 ging er nach Halberstadt zum Talmudstudium bei Gerson Josaphat und Esriel Hildesheimer. Im Herbst 1850 kam er nach Verden zurück und beendete das Gymnasium.

1851 ging Lehmann zum Studium an die Universität Prag, im Oktober 1852 an die Universität Berlin. Im August 1852 promovierte er an der Universität Halle.

Von 1854 bis zu seinem Tod war er Rabbiner der orthodoxen „Israelitischen Religionsgesellschaft“ in Mainz in deren Synagoge.

Lehmann gründete 1860 in Mainz die Zeitschrift Der Israelit und gab sie bis zu seinem Tod heraus. Er schrieb auch Romane und Erzählungen aus der jüdischen Geschichte.

Sein jüngster Sohn, der Schriftsteller Jon Lehmann (1865–1913), veröffentlichte 1910 seine Biografie.

Schriften (Auswahl)

  • Lockii doctrina de intellectu humano, ejus principia et quae contra ea a Leibnitzio prolata sunt, exponuntur et dijudicantur. Dissertation, Halle 1854.
  • Sprüche der Väter. 3 Bände. 2. Auflage Kauffmann, Frankfurt 1921 (Digitalisat).

Literatur

  • Isidore Singer, Max Cohen: Lehmann, Marcus (Meyer) in der Jewish Encyclopedia 1901–1906 (englisch)
  • Jon Lehmann: Dr. Markus Lehmann (= Lehmann's jüdische Volksbücherei 60/61). Kauffmann, Frankfurt am Main 1910.
  • Franz Menges: Lehmann, Marcus (Meir). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 73 (Onlinefassung).
  • Kurt Asendorf: In Memoriam Marcus Lehmann 1831–1890. Publizist – Historiker – Romancier – Rabiner. Verden/Aller 1985.
  • Helge-Ulrike Hyams, Klaus Klattenhoff, Klaus Ritter, Friedrich Wißmann (Hrsg.): Jüdisches Kinderleben im Spiegel jüdischer Kinderbücher. Bis-Verlag, Oldenburg 1998, ISBN 3-8142-0644-4, S. 335f.
  • Jeannette Strauss Almstad, Matthias WolfesLehmann, Marcus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 912–915.
  • Lehmann, Markus, Dr. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781-1871. K. G. Saur, München 2004, S. 578 ff.
  • Jacob Rothschild: Lehmann, Marcus (Meir). In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Band 12, Detroit, New York u.a. 2007, ISBN 978-0-02-865940-4, S. 616 (englisch).
  • Sebastian Bauer: Ludwig Philippson und Marcus Lehmann: Jüdische Kontroversen zwischen Reform und Orthodoxie als identitätsstiftende Momente im neunzehnten Jahrhundert. Dissertation München 2016.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marcus Lehmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.657 Artikel (davon 1.533 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.