Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Mareike Carrière

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mareike Carrière auf der Berlinale 2010

Mareike Carrière (geb. 26. Juli 1954 in Hannover; gest. 16. März 2014 in Hamburg[1]) war eine deutsche Schauspielerin und Atempädagogin und auch als Coach tätig.

Leben

Mareike Carrière wurde in Hannover geboren und wuchs in Lübeck auf. Bereits als Kind stand sie auf der Bühne, gemeinsam mit ihren Geschwistern Mathieu und Till. (Letzteren Bruder Till, einen Theaterschauspieler, verlor sie früh, als der im Alter von 24 Jahren seinem Leben durch Suizid ein Ende setzte.) Im Alter von 16 Jahren begann sie ihre Ausbildung an der Lübecker Schauspielschule. Nachdem sie diese abgeschlossen hatte, holte sie ihr Abitur nach und studierte an der Sorbonne in Paris Englisch und Französisch. Mit einem Diplom als Übersetzerin beendete sie dieses Studium.[2]

1977 drehte sie ihren ersten internationalen Spielfilm Taugenichts (Regie: Bernhard Sinkel), nach der Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff. Gleich im Anschluss daran drehte sie Un second souffle unter der Regie von Gérard Blain.

1978 wählte Eberhard Schubert sie unter 1000 Kandidatinnen als Hauptdarstellerin für sein Nazi-Drama Flamme empor aus. Für diese Rolle erhielt sie den Kritikerpreis.

1981 kehrte Mareike Carrière aus Paris zurück nach Deutschland, wo sie den Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff heiratete. Ihr Lebensmittelpunkt wurde Berlin. Sie spielte Theater, drehte internationale Kino- und Fernsehfilme und absolvierte eine Ausbildung zur Atempädagogin am Ilse-Middendorf-Institut in Berlin.

1986 wurde Mareike Carrière die erste Streifenpolizistin im deutschen Fernsehen (nachdem es zuvor bereits weibliche Kommissare gab, z.B. im Tatort) an der Seite von Arthur Brauss in der Serie Großstadtrevier. Sie hospitierte zuvor bei der Polizei, lernte Karate und Schießen.[3] Parallel zum Großstadtrevier stand sie in Berlin für Praxis Bülowbogen vor der Kamera, wo sie die Rolle der Dr. Katrin Brockmann spielte. Außerdem drehte sie internationale Spielfilme: Yerma, Mary Ward, Die Tänzerin, Zugzwang (unter der Regie ihres Bruders Mathieu Carrière), The Rosegarden (Regie: Oscar-Preisträger Fons Rademakers) sowie Fernsehfilme wie Schuldig auf Verdacht, Die Laurents, die Geschichte der Hugenotten und Christian Rother, Bankier von Preußen.

1993 stieg sie nach 62 Folgen aus dem Großstadtrevier aus. Es folgten die von der ARD für sie entwickelte Serie Die Schule am See sowie der Sechsteiler L’avvocato delle donne – eine italienisch-deutsche Koproduktion für die RAI und die ARD.

2001 spielte sie zusammen mit der jungen Miriam Stein die Hauptrolle im ARD- Film Das Mädchen aus der Fremde. Dieser Film wurde mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet und ist bis heute der am häufigsten wiederholte Spielfilm der ARD.

Im Jahr 2002 spielte sie für das ZDF in der Trilogie: Pommery und… Putenbrust – Hochzeitstorte – Leichenschmaus, die Geschichte einer Berliner Familie, mit Armin Rohde, Katharina Thalbach und Horst Krause.

2003 wechselte sie das Genre. Für Pro7 spielte sie in der Comedy-Serie Was nicht passt, wird passend gemacht nach dem Kinoerfolg von Peter Thorwarth. Es folgte die Verfilmung von Unkenrufe – Zeit der Versöhnung, nach dem gleichnamigen Roman von Günter Grass, sowie einige 90-Minüter fürs ZDF und Macht der Angst, ein Kieler Tatort.

2007 spielte Carrière nach vielen Jahren wieder Theater: In Die 7 Todsünden, einem Stück von Andreas Schmidt und Luci van Org, stand sie im Theater am Kurfürstendamm und ab März 2009 in der Komödie Winterhuder Fährhaus (Hamburg) auf der Bühne.

2008 war sie in der ARD-Produktion Meine Tochter und der Millionär zu sehen.

Es folgten einige Produktionen für ARD und ZDF sowie 2010 eine Arbeit mit David Cronenberg in seiner Verfilmung von Christopher Hamptons Theaterstück A Dangerous Method – Eine dunkle Begierde – die Geschichte der Sabina Spielrein und ihrer Beziehung zu C. G. Jung.

Ende 2010 ging sie wieder mit den 7 Todsünden auf Deutschlandtournee. Außerdem absolvierte sie eine Ausbildung zum systemischen Coach an der Coaching-Akademie Hamburg und bot „Präsenztraining“ und „Veränderungscoaching“ an.

Mareike Carrière war von 1981 bis 1994 mit dem Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff verheiratet. 1993 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Hamburg und heiratete dort 1997 den Zahnarzt Gerd Klement. Sie war bis zu ihrem Tod Repräsentantin der UNICEF und engagierte sich für das Hospiz Hamburg Leuchtfeuer.[1] Am 16. März 2014 starb sie im Alter von 59 Jahren in Hamburg[4] an Krebs.[1]

Kinofilme (Auswahl)

  • 1978: Taugenichts
  • 1978: Ein Mann kommt in die Jahre (Un second souffle)
  • 1978: Flamme empor
  • 1984: Yerma
  • 1985: Mary Ward
  • 1989: The Rose Garden

Fernsehfilme (Auswahl)

  • 1981: Der Poltergeist
  • 1981: Die zweite Haut
  • 1981: Tatort: Beweisaufnahme
  • 1985: Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie
  • 1986: Christian Rother – Bankier für Preussen
  • 1987: Lorentz und Söhne
  • 1995: Fast wie Ferien
  • 1995: Schuldig auf Verdacht
  • 1997: Pardaillan
  • 2001: Das Mädchen aus der Fremde
  • 2002: Die Katzenfrau
  • 2002: Der Verehrer
  • 2002: Pommery und Putenbrust

Serien

Weblinks

 Commons: Mareike Carrière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Schauspielerin Mareike Carrière gestorben; NDR, 17. März 2014
  2. Mareike Carrière, Internationales Biographisches Archiv 36/2012 vom 4. September 2012, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 17. März 2014
  3. Schauspielerin Mareike Carrière ist gestorben. faz.net, 17. März 2014, abgerufen am 17. März 2014
  4. Schauspielerin Mareike Carrière an Krebs gestorben. Die Welt, 18. März 2014, abgerufen am 18. März 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mareike Carrière aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.