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Martin Block (Ethnologe)
Martin Friedrich Block (* 12. August 1891 in Leopoldshall; † 1972) war ein deutscher Ethnologe und Hochschullehrer.
Leben
Er war der Sohn des Lehrers Friedrich Block und dessen Ehefrau Luise Block geborene Westphal. Block ging zunächst auf die Dorfschule in Bornum bei Zerbst/Anhalt, danach auf die Mittelschule und auf die Oberschule in Dessau. Nach dem Abitur 1911 studierte Block ein Semester an der Universität Marburg, wechselte dann nach Freiburg im Breisgau, Leipzig und Göttingen.
1914 nahm er am Ersten Weltkrieg als kriegsfreiwilliger Krankenpfleger teil. 1915 setzte er sein Studium in Leipzig – unterbrochen vom aktiven Einsatz im Landsturm bis November 1918 – fort. 1923 promovierte er zum Dr. phil. Zuvor war er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Museum für Völkerkunde zu Leipzig tätig und war kurzzeitig Lehrer an der Deutschen Schule in Bukarest. Später war er Lexikograph beim Bibliographischen Institut sowie Hilfsdozent für Rumänisch an der Universität Leipzig. Ferner trat er der NSBO bei.[1] 1936 trat er zunächst als Angestellter, ab 1937 als Regierungsrat in das Reichskriegsministerium ein, wo er zeitweise auch für das OKW tätig war.
1936 wurde er nach seiner Habilitation Dozent an der Universität Leipzig und dort 1945 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Wenig später floh er aus der Sowjetischen Besatzungszone und wurde planmäßiger außerordentlicher Professor. Zuletzt war er emeritierter Ordinarius für Völkerkunde sowie für Sprachen und Kulturen Südosteuropas an der Universität Marburg.
Seine Spezialgebiete waren Völkerkunde, Völkerpsychologie und Balkanistik.
Schriften (Auswahl)
- Die rumänischen Zigeuner in Leipzig. Leipzig 1923.
- (mit Walther Aichele): Zigeunermärchen. Düsseldorf, Köln 1962.
- Gypsies. Ney York [1980].
- Joachim S. Hohmann (Hrsg.): Martin Block: Die materielle Kultur der rumänischen Zigeuner. 1991
- Die Zigeuner, ihr Leben und ihre Seele – dargestellt auf Grund eigener Reisen und Forschungen. Frankfurt am Main 1997.
Literatur
- Block, Martin. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Begründet von Joseph Kürschner. 10 Auflage. Teil 1: A–M, De Gruyter, Berlin 1966, S. 193, OCLC 257208474.
- Katrin Reemtsma: Exotismus und Homogenisierung – Verdinglichung und Ausbeutung. Aspekte ethnologischer Betrachtungen der „Zigeuner“ in Deutschland nach 1945. In: Zwischen Romantisierung und Rassismus. Sinti und Roma – 600 Jahre in Deutschland hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, Stuttgart 1998, S. 63–68.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Senya Müller: Sprachwörterbücher im Nationalsozialismus. 2016, S. 130.'
Personendaten | |
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NAME | Block, Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Block, Martin Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ethnologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 12. August 1891 |
GEBURTSORT | Leopoldshall |
STERBEDATUM | 1972 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Block (Ethnologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |