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Martin Davis

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Martin Davis

Martin Davis (* 1928 in New York City) ist einer der bedeutendsten lebenden Logiker und theoretischen Informatiker.

Leben

Davis wurde 1928 als Kind polnischer Immigranten in New York City geboren.

Er studierte zunächst Mathematik am City College of New York. Während dieser Zeit wurde seine Entwicklung stark durch Emil Leon Post beeinflusst. 1950 promovierte er bei Alonzo Church an der Princeton University. Anschließend war er ein Jahr an der University of Illinois at Urbana-Champaign als Research Instructor tätig. Danach arbeitete er als Programmierer des 1951 fertiggestellten Rechners ORDVAC der University of Illinois. Während dieser Zeit schrieb er die erste Version seines 1958 erschienenen Buches Computability and Unsolvability, das zu den Klassikern der theoretischen Informatik gehört.

Von 1952 bis 1954 war er Gast am Institute for Advanced Study in Princeton. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem an der University of California, Davis, den Bell Telephone Laboratories und für die RAND Corporation, ging er 1965 als Professor an die New York University. Ab 1969 baute er dort das Department of Computer Science auf. Nach 31-jähriger Tätigkeit an der Universität wechselte er 1996 in den Ruhestand, den er zusammen mit seiner Ehefrau Virginia in Berkeley verlebt.

Leistungen

Berühmt wurde Martin Davis vor allem durch die 1961 gemeinsam mit Hilary Putnam und Julia Robinson veröffentlichte Arbeit The decision problem for exponential Diophantine equations [1], die die Grundlagen zur Lösung von David Hilberts zehntem Problem durch Juri Matijassewitsch lieferte. Bedeutend sind auch das Davis-Putnam-Verfahren und der Davis-Putnam-Logemann-Loveland-Algorithmus (DPLL).

Ehrungen

Martin Davis erhielt 1974 den Lester Randolph Ford Award[2] und 1975 den Chauvenet-Preis der Mathematical Association of America. Die American Mathematical Society hat ihn 1975 mit dem Leroy P. Steele Prize geehrt. 2005 wurde er mit dem Herbrand-Award ausgezeichnet. 1962 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Stockholm (Quantification theory as a free variable calculus).

Publikationen

  • Computability, Complexity, and Languages: Fundamentals of Theoretical Computer Science. 2 Auflage. Academic Pr Inc, 3. Februar 1994, ISBN 0122063821.
  • Solvability, Provability, Definability: The Collected Works of Emil L. Post (Contemporary Neuroscientists). Birkhäuser, Boston 1993, ISBN 0817635793.
  • Engines of Logic: Mathematicians & the Origin of the Computer: Mathematicians and the Origin of the Computer. Reprint Auflage. W W Norton & Co, September 2001, ISBN 0393322297.
  • Arithmetical Problems and Recursively Enumerable Predicates. In: The Journal of Symbolic Logic. Reprint Auflage. Vol. 18, Nr. No. 1, W W Norton & Co, März 1953, S. 33-41.
  • The decision problem for exponential diophantine equations. In: Ann. of Math.. Vol. 2, Nr. No. 74, 1961, ISSN 0003-486X, S. 425-436.

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Davis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.