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Martin Maschler

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Martin Maschler (geb. 21. Juni 1895 in Berlin; gest. 30. Oktober 1994 in Gengenbach, Baden-Württemberg) war ein Buchhändler und Verleger in Berlin.

Leben

Martin Maschler stammte aus einer jüdischen Familie. Der Vater Benno Maschler (1865–1940) kam aus Tarnów im österreichischen Kleinpolen und war als Kaufmann in Berlin tätig. Die Mutter Friederike, geborene Friedländer (1867–1944) war aus Berlin und starb im Ghetto Theresienstadt. Er hatte mehrere Geschwister, die alle die Shoah überlebten.

Martin Maschler wuchs in Berlin auf und lernte wahrscheinlich den Beruf eines Buchhändlers. 1919 eröffnete er eine Großbuchhandlung in der Hufelandstraße 30 in der Nähe der elterlichen Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg im Alter von 24 Jahren.[1][2] Er ergänzte sie bald um einen Verlag. Am 15. November 1919 gründete er dazu die Frankfurter Großbuchhandlung Donnay & Maschler in Frankfurt am Main zusammen mit Louis Donnay.[3] 1922 verließ er diese wieder.[4] 1926 erwarb er mit seinem Bruder Kurt Maschler den Josef Singer Verlag aus Leipzig und verlegte ihn nach Berlin.[5] 1927 überließ er ihn dem Bruder. Seitdem war er nur noch in seiner Groß- und Verlagsbuchhandlung Martin Maschler tätig. Diese publizierte belletristische Literatur, unter anderem von bekannten Autoren wie E. T. A. Hoffmann, Gottfried Keller, Wilhelm Hauff, Alexandre Dumas, Stendhal, Émile Zola, Lew Tolstoi, Fjodor Dostojewski, Edgar Wallace, Olga Wohlbrück, Gustav Freytag und weiteren.

1931 gab er dieses Geschäft auf und emigrierte danach nach Palästina. Dort arbeitete er zeitweise in der Landwirtschaft.[6] 1994 starb er im Alter von 99 Jahren im badischen Gengenbach.

Literatur

  • Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1. K. G. Saur, München 1980, S. 480, mit kurzen biographischen Angaben, bei Kurt Leo Maschler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maschler. In: Berliner Adreßbuch, 1920, I. Teil, S. 1771. „Maschler, Martin, Großbuchhdl., Hufelandstr. 30“ (bei den Bewohnern auch Vater Benno Maschler verzeichnet).
  2. Adressbuch für den Berliner Buchhandel, 1920–1931, dort als Gründungsjahr 1908 angegeben (unverständlicherweise), in der Hufelandstraße 30 war vorher ein Zigarrengeschäft (Adressbücher bis 1918)
  3. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, vom 31. Januar 1920, S. 1304, mit Anzeige von Maschler
  4. Adreßbuch für Frankfurt a. Main, 1922, mit letztem Eintrag, danach Donnay & Sohn
  5. Adressbuch für den Berliner Buchhandel, 1927, erster Eintrag
  6. Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1, 1980, S. 480, mit Angabe Gärtner
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Maschler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.