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Massaker bei Beth Horon

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Das Massaker bei Beth Horon im Oktober 66 in der Nähe der galiläischen Stadt Beth Horon war eine Schlacht zwischen dem römischen Reich und der aufständischen Provinz Judäa im jüdischen Krieg.

Vorgeschichte und Beginn des Aufstandes

Der römische Prokurator Gessius Florus soll sich während seiner Amtszeit an den Steuereinnahmen der Juden selbst bereichert und die Steuern in der Provinz Judäa und in Jerusalem hochgetrieben haben. In der Provinzhauptstadt kam es deshalb zu heftigen Protesten gegen den römischen Statthalter. Als die jüdische Bevölkerung dem Prokurator Gessius Florus eine Summe von 600 Sesterzen schuldig blieb, befahl er im Mai 66 seinen Soldaten, in den Tempel einzudringen und die Schulden des Volkes am Tempelschatz zu begleichen. Tatsächlich erbeuteten die Römer 435 Kilogramm Silber, was Unruhen der Juden in der gesamten Stadt auslöste. Es kam zu weiteren heftigen Demonstrationen und zur öffentlichen Verspottung des Statthalters. Aus Rache schichte Florus eine Kavallerieeinheit und eine Kohorte nach Jerusalem. Die Soldaten plünderten den Marktplatz der Stadt sowie jedes beliebige Haus. Den in ihrem religiösen Gefühl tief verletzten Juden gelang es, die Kavallerieeinheit des Gessius Florus zu Schlagen, während Florus aus der Jerusalem fliehen konnte. Die Juden vernichteten des weiteren die römische Kohorte des Statthalters (ca. 500 Mann). Die Römer verloren nun jede Kontrolle über die Provinz Judäa. Dennoch versuchten einige einflussreiche Rabbiner, vor allem Jochanan ben Sakkai, den drohenden Krieg zu verhindern, doch nur eine zunehmend geringere Zahl im Volk sprach sich für ben Sakkais Ansichten aus.

Das Massaker

Der herrschende Kaiser Nero entsandte im Oktober des Jahres 66 den Stadthalter von Syrien, Gaius Cestius Gallus mit der Legio XII Fulminata und ca. 30.000 Mann an Hilfstruppen gegen Jerusalem. Der Versuch von Gaius Cestinus Gallus, die jüdische Hauptstadt durch eine Belagerung einzunehmen, schlug fehl. Auf seinem Rückzug nach Galiläa gerieten seine Truppen vor der Stadt Beth Horon, 15 Kilometer vor Jerusalem, in einen Hinterhalt der jüdischen Widerstandskämpfer unter Schimon bar Giora. Die zwar gut trainierten und exzellent gerüsteten Römer waren jedoch nicht in der Lage, in dem zerklüfteten Gelände ihre Schlachtformation einzunehmen und zu verteidigen. Die zum Teil mit Schleudern bewaffneten Juden töteten etwa 6.000 römische Soldaten, weitere wurden verwundet. Der römische Legionsadler ging verloren. Die Niederlage bei Beth Horon bedeutet für Rom die Schwerste, die sie von Rebellen hinnehmen mussten.

Folgen

Der Sieg bei Beth Horon brachte nun die Kriegsparteien unter den Juden endgültig an die Macht. Eine Rebellion und ein Krieg mit Rom waren jetzt unumgänglich - der jüdische Krieg brach aus. Dennoch waren die Parteien der Aufständischen bis zum Schluss untereinander zerstritten, was ihre Sache schwächte. Die Kriegsparteien unter ihren Anführern Schimon bar Giora, Johann von Gischala und Josephus ben Mathitjahu, dem späteren römisch-jüdischen Historiker Flavius Josephus, agierten weitgehend unabhängig voneinander. Gaius Cestius Gallus starb im folgenden Jahr in seiner Provinz Syrien. Den Oberbefehl über die Niederschlagung des Aufstands erhielt nun Vespasian, der unter Nero in Ungnade gefallen war, zusammen mit seinem Sohn Titus.

Siehe auch

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Massaker bei Beth Horon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.