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Matthias Gärtner (Politiker, 1984)

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Matthias Gärtner (* 1984) ist ein ehemaliger deutscher Politiker. Er war bis 2012 Mitglied der rechtsextremen Partei NPD (heute Die Heimat).

Leben

Gärtner hat Politikwissenschaften, Geschichte und Soziologie an der Universität Magdeburg studiert.[1]

Politische Betätigung

Während seines Studiums war Gärtner Mitglied einer Hochschulgruppe namens „Studentische Interessen“. Diese forderte, das Schwulen- und Lesbenreferat abzuschaffen und hetzte gegen ausländische Studenten.[1]

Gärtner war Mitglied, Bundesschulungsleiter und stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Nationaldemokraten (heute Junge Nationalisten), der Jugendorganisation der NPD. Auch war er beteiligt am „Nationalen Bildungskreis“ der JN.[2] Außerdem war er stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Sachsen-Anhalt. Gärtner wurde im Jahr 2009 fraktionsloser Stadtrat in Magdeburg.[1][3][4]

Im Jahr 2011 kandidierte Gärtner auf dem zweiten Listenplatz der NPD für den Landtag Sachsen-Anhalt.[5]

Gärtner trat 2012 aus der NPD aus.[3]

Erwähnungen in behördlichen Veröffentlichungen

Gärtners Positionen wurden vom zuständigen Referatsleiter des Innenministeriums Sachsen-Anhalt in einer Veröffentlichung des Innenministeriums als neonazistisch bezeichnet.[6] Auch in Lehrmaterial des Kultus- und des Innenministeriums Sachsen-Anhalt zum Thema Rechtsextremismus wurde Gärtner genannt und zitiert.[7] Eine Veröffentlichung zur NPD, herausgegeben vom Innenministerium Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit den Ländern Berlin, Bremen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, zitierte ebenfalls mehrere Aussagen Gärtners, darunter auch eine gewaltverherrlichende.[8] Im sächsischen Verfassungsschutzbericht des Jahres 2015 wurde die Veröffentlichung „Die organisierte Volksfront. Die JN im Kampf um den vorpolitischen Raum“ von Gärtner und Michael Schäfer erwähnt.[9]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Ina Brzoska: Rechtsextreme an der Uni: Braune Biedermänner. In: Der Spiegel. 2010-01-28 ISSN 2195-1349 (https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/rechtsextreme-an-der-uni-braune-biedermaenner-a-668330.html).
  2. Nachhilfe im Schweriner Schloss? - JN-Bundesschulungsleiter Gärtner zu Gast im Landtag. Abgerufen am 1. August 2024 (deutsch).
  3. 3,0 3,1 Matthias Fricke: NPD: Vom "Kümmerer" zum Verkümmerer. Abgerufen am 1. August 2024.
  4. Biografische Informationen zum IfZ-Gutachten von 2013 und seiner Fortschreibung von 2016 für das NPD-Verbotsverfahren. Institut für Zeitgeschichte, abgerufen am 1. August 2024.
  5. Braune Strukturen: Die bürgerliche Fassade der NPD ist in sich zusammengebrochen. 11. März 2011, abgerufen am 1. August 2024 (deutsch).
  6. Neue Erscheinungs- und Aktionsformen im Rechtsextremismus. Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, S. 34, abgerufen am 1. August 2024.
  7. Auf leisen Sohlen in die Mitte der Gesellschaft. Ministeriums des Innern, Kultusministerium und Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, S. 26, abgerufen am 2. August 2024.
  8. Verfassungsfeind NPD. Dokumente eines Kampfes gegen die Demokratie. Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt, S. 41, abgerufen am 2. August 2024.
  9. Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2015. Sächsisches Staatsministerium des Innern und Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen, S. 58, abgerufen am 2. August 2024.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Matthias Gärtner (Politiker, 1984) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.