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Maurerkelle
Die Maurerkelle ist ein Werkzeug, mit dem der Maurer Steine in eine Wand einfügt oder auch Putz an eine fertig gemauerte Wand anbringt. Eine regionale Bezeichnung ist (im Rheinland) Truffel.
Sie kann dreieckig als auch viereckig sein.
Daneben gibt es Spezialkellen wie:
- Berliner Kelle
- Spitzkelle
- Putzkelle (regional: Schwebchen)
- Fugenkelle
- Glättkelle (oder Traufel)
- Zungenkelle, Katzenzunge, eine Kelle mit abgerundeter Spitze
- u.v.m.
Bei der Dreieckskelle ist der Griff durch eine geschwungene Verbindung (S-Form, auch Schwanenhals genannt) mit dem Kellenblatt verbunden. Die Seitenlänge der Kelle sollte mit der Mauersteinlänge (Normalformatstein: l = 24 cm, b = 11,5 cm, h = 7,1 cm) annähernd identisch sein, damit der aufgenommene Mörtel das Steinbett voll ausfüllen kann.
Bei der Auswahl einer Kelle in Dreiecksform muss auf einen günstigen Schwerpunkt geachtet werden. Dieser wird ermittelt, indem die Kelle genau unterhalb des Griffes aufgelegt wird (zum Beispiel auf den Zeigefinger). Das Kellenblatt sollte in der Waagerechten einpendeln. Dies ist wichtig, da bei Aufnahme des Mörtels und gerade beim Putzen das Gewicht mit dem Handgelenk ausbalanciert werden muss. Ebenso ist es wichtig, dass die Verlängerung des Kellengriffes möglichst genau auf die Kellenspitze zeigt. Da dies oft nicht der Fall ist, richtet sich der Maurer seine Kelle oft mit dem Hammer selber zu.
Die Dreieckskelle wird auch zum Putzen größerer Flächen benutzt. Dabei wird nach Aufnahme des Putzmörtels die Kelle von der Fläche weggeführt, um Schwung zu holen. Dann wird die Kelle aus dem Handgelenk so gedreht, dass das Blatt in die Senkrechte kommt. Durch die Drehbewegung wird die Masse auf das Kellenblatt gepresst. Die Blattoberseite mit dem Mörtel zeigt jetzt in Richtung zur Wandfläche. Die Kelle wird jetzt an die Stelle geführt, an der der Mörtel anhaften soll. Durch seitliches Wegziehen der Kelle (Rückhand: vom Körper weg, Vorhand: zum Körper hin) wird der Mörtel vom Kellenblatt gelöst. Dabei wird die Blattseite, von der sich der Mörtel löst, parallel so an der Wand entlanggeführt, dass sich die Masse in die gewünschte Richtung verteilt.
Vor Erfindung der Putzmaschine konnten spezielle Putzkellen überproportionale Ausmaße annehmen, um eine möglichst große Fläche schnell anwerfen zu können.
Die Vierecksform eignet sich auch für den Schornsteinbau mit engen Schloten, wobei der überstehende Mörtel im Schlot abgezogen und die Fugen geschlossen werden können. Für Putzarbeiten ist die Vierecksform wenig geeignet. Die Blattverbindung ist hier als einfacher, ein wenig nach hinten geneigter Steg ausgeführt.
Dreieckskellen werden auch bei archäologischen Ausgrabungen für das sorgfältige und langsame Abtragen von Erd- und Kulturschichten verwendet. Wegen der dabei mitunter auftretenden großen Hebelkräfte werden dafür Kellen Archäologenkelle bevorzugt, deren Metallteile aus einem Stück bestehen.
Verwandte Begriffe: Glättbrett
Weblinks
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