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Maurice Loewy
Maurice Loewy (geb. 15. April 1833 in Marienbad, Kaisertum Österreich; gest. 15. Oktober 1907 in Paris) war ein französischer Astronom.
Leben
Er wurde als Moritz Loewy geboren. Seine jüdischen Eltern zogen 1841 nach Wien, um dem Antisemitismus in ihrer Heimatstadt zu entkommen. Loewy wurde Assistent am Wiener Observatorium und widmete sich der Himmelsmechanik. Als Voraussetzung für eine Professur verlangte allerdings der österreichische Kultusminister von Thun die Taufe.[1] Der damalige Direktor des Observatoriums, Karl Ludwig von Littrow, vermittelte Loewy 1860 einen Posten im Pariser Observatorium. In Frankreich nahm Loewy dann die französische Staatsbürgerschaft an.
Er beschäftigte sich mit den Umlaufbahnen von Asteroiden und Planeten und der Messung geografischer Längen und verbesserte so die Genauigkeit des Connaissance des temps, des amtlichen astronomischen Jahrbuchs in Frankreich. Weiterhin arbeitete er im Bereich Optik und an der Vermeidung der Aberration des Lichtes.
1872 wurde er in das Bureau des Longitudes berufen, dem französischen astronomischen Institut. 1873 wurde er Mitglied in der Pariser Académie des sciences.
1896 wurde Loewy Direktor des Pariser Observatoriums, er reorganisierte die Institution und richtete die Abteilung für Physikalische Astronomie ein. Mehr als zehn Jahre arbeitete er zusammen mit Pierre Puiseux (1855–1928) an einem Atlas des Mondes, zusammengesetzt aus 10.000 Fotografien. Ihr Atlas photographique de la Lune (1910) diente für mehr als ein halbes Jahrhundert als Basis für die Mondkartierung. Darüber hinaus engagierte sich Loewy im Projekt Carte du Ciel, einer allerdings nie fertiggestellten Himmelskarte.
Maurice Loewy starb 1907 in Paris an Kreislaufstillstand.
Ehrungen
- Goldmedaille der Royal Astronomical Society, 1889
- Der Mondkrater Loewy wurde 1935 nach Loewy benannt. Und es wird vermutet, dass der Asteroid (253) Mathilde nach seiner Frau benannt wurde.
Schriften (Auswahl)
- Bahn des Cometen V 1858, K.K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1858
- Bahnbestimmung der ersten Kometen 1857, K.K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1859
Literatur
- Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Kraus Reprint, Nendeln 1979, ISBN 3-262-01204-1 (Nachdr. d. Ausg. Czernowitz 1925), Band IV, S. 178f
Weblinks
- Literatur von und über Maurice Loewy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie, Bd. IV, S. 178
Personendaten | |
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NAME | Loewy, Maurice |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Astronom |
GEBURTSDATUM | 15. April 1833 |
GEBURTSORT | Marienbad |
STERBEDATUM | 15. Oktober 1907 |
STERBEORT | Paris |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maurice Loewy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |