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Maxim Vallentin
Maxim Gerhard Vallentin (geb. 9. Oktober 1904 in Berlin; gest. 2. September 1987 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, SED-ZK-Mitglied und langjähriger Leiter des Berliner Maxim-Gorki-Theaters.
Leben
Der Sohn des Schauspielers Richard Vallentin (1874–1908) und der Schauspielerin Elise Zachow-Vallentin (1876–1923) nahm von 1921 bis 1921 Schauspielunterricht an einer Berliner Schauspielschule, anschließend arbeitete er als Darsteller am Theater unter namhaften Regisseuren wie Leopold Jeßner und Max Reinhardt. Nur sechs Jahre später erweiterte er sein Betätigungsfeld, wurde Theaterregisseur der Agitpropgruppe Das Rote Sprachrohr, die er bis 1932 leitete. Daneben war er noch Herausgeber der gleichnamigen Zeitschrift.
Im Jahr 1933 verließ Vallentin gemeinsam mit seiner Frau Edith geb. Wolff (1903–1989)[1] Deutschland und floh über Prag 1935 in die Sowjetunion, wo er in Kontakt mit der dort allgemein gültigen Schauspiellehrmethode nach dem Stanislawski-System kam. Nach dem Ende des Nationalsozialismus kehrte er mit der sowjetischen Besatzungsmacht nach Deutschland zurück und trat dort als Mitgründer der Schauspielabteilung der Weimarer Musikschule auf. Der damalige Befehlshaber der Sowjetischen Militäradministration in Thüringen, Kolesnitschenko, veranlasste 1947 „in Anbetracht der großen Notwendigkeit, ein neues Theaterpersonal für die demokratische Kunst Deutschlands heranzubilden“ die Gründung des Deutschen Theater-Instituts in Weimar.[2] Gründungsmitglieder waren neben Vallentin Ottofritz Gaillard und Otto Lang, die den Lehrplan nach dem Stanislawski-System ausrichteten. Unter Berufung auf das Stanislawski-System trugen Vallentin und Langhoff ihre Streitigkeiten mit der durch Brecht geprägten Schule aus.[3]
Im Jahr 1952 übernahm Vallentin die Leitung des Ost-Berliner Maxim-Gorki-Theaters, dessen Ensemble er überwiegend aus der Theaterhochschule Leipzig bzw. deren ehemaligen Instituten rekrutierte. Als Intendant wirkte er bis 1968 an dieser Spielstätte, daneben war er auch noch in der Spielzeit 1964/65 Intendant der Berliner Volksbühne.
Er ist auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben.
Auszeichnungen/Ehrungen
- 1955: Vaterländischer Verdienstorden in Silber
- 1955: Nationalpreis der DDR III. Klasse
- 1962: Nationalpreis der DDR II. Klasse
- 7. August 1964: Goethepreis der Stadt Berlin
- 1965: Mitglied der Akademie der Künste in der DDR
- 1976: Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- 1984: Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
Schriften
- Hannes Küpper, Maxim Vallentin: Die Sache ist die. Kiepenheuer, Potsdam 1924.
- Maxim Vallentin: Vom Stegreif zum Stück. Ein Ensemble-Buch auf der Grundlage des Stanislawski-Systems. Aufbau, Berlin 1949.
Literatur
- Vallentin, Maxim. In: Proletarisch-revolutionäre Literatur 1918 bis 1933. Volk und Wissen, Berlin 1970, S. 325. (=Schriftsteller der Gegenwart 9)
- Peter Diezel: „Hier brauchen sie uns nicht“: Maxim Vallentin und das deutschsprachige Exiltheater in der Sowjetunion 1935–1937. Briefe und Dokumente. Bostelmann & Siebenhaar, Berlin 2000.
- Bernd-Rainer Barth: Vallentin, Maxim. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
- Die Gegengründung. In: Berliner Zeitung, 30. Oktober 2002
Weblinks
- Maxim Vallentin in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Maxim Vallentin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maxim-Vallentin-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Simone Barck/Anneke de Rudder/Beate Schmeichel-Falkenberg: Frauen im sowjetischen Exil. Lukas 2003, S. 246.
- ↑ theaterheute.de
- ↑ Jochen Staadt (Hrsg.): Die Eroberung der Kultur beginnt! – Die staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten in der DDR (1951–1953) und die Kulturpolitik der SED. Peter Lang, Frankfurt a. M. 2011, S. 370.
Personendaten | |
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NAME | Vallentin, Maxim |
ALTERNATIVNAMEN | Vallentin, Maxim Gerhard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, SED-ZK-Mitglied und langjähriger Leiter des Berliner Maxim-Gorki-Theaters |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1904 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 2. September 1987 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maxim Vallentin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Theaterschauspieler
- Theaterregisseur
- Theaterintendant
- Mitglied des ZK der SED
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Träger des Goethepreises der Stadt Berlin
- Träger des Nationalpreises der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens (Ehrenspange)
- Person (Berlin)
- Deutscher
- DDR-Bürger
- Geboren 1904
- Gestorben 1987
- Mann